Sport für krebskranke Kinder in München – und wie Sie helfen können
Wenn ein Kind an Krebs erkrankt, verliert Bewegung oft ihren Platz: lange Klinikaufenthalte, Nebenwirkungen, Unsicherheit. In der Kinderklinik Schwabing sorgt die Initiative krebskranke Kinder München e.V. dafür, dass Bewegung trotzdem möglich bleibt. Sporttherapeutisch betreute, individuell angepasste Einheiten begleiten Kinder und Jugendliche sicher durch Therapie und Nachsorge – eng abgestimmt mit dem Behandlungsteam. Das stabilisiert Fähigkeiten, hebt die Stimmung und bringt ein Stück Normalität zurück.
Vorhandene Ressourcen stärken
Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche von zwei bis 18 Jahren – während der onkologischen Behandlung und danach. Ziel ist, den Verlust körperlicher Leistungsfähigkeit so gering wie möglich zu halten und vorhandene Ressourcen zu stärken. Trainiert werden Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination – immer passgenau zur Tagesform. Genauso wichtig: Die Kinder erleben Autonomie und Selbstbestimmung, die im Klinikalltag oft fehlen. Das stärkt Selbstwert, Mut und Zuversicht.
Altersgerechte Bewegungsmappen
Was das konkret bedeutet: Jährlich begleitet das Team in München über 200 Kinder und Jugendliche in rund 1.300 Einheiten – auf Station, in der Tagesklinik und ambulant. So kommen mehr als 33.500 Bewegungsminuten zusammen. Kurz vor Jahresende wurde zudem die Marke von 200.000 Bewegungsminuten seit Projektbeginn geknackt – ein Meilenstein für die Sporttherapie in München.
Auch in Phasen strenger Isolation – etwa während einer Stammzelltransplantation – bleibt Bewegung möglich. Altersgerechte Bewegungsmappen zeigen sichere Übungen mit minimalen Mitteln und geben Impulse für das Wochenende. Ein sichtbares Zeichen am Ende: Nach Transplantation und zum Abschluss der Therapie erhält jedes Kind einen Siegerpokal – für Ausdauer und Willenskraft.
Die 1985 gegründete Initiative unterstützt an Krebs erkrankte Kinder, die in München behandelt werden, sowie deren Angehörige. Ziel ist es, die Lebenssituation krebskranker Kinder und ihrer Familien zu verbessern, sie in ihrer Extrembelastung zu stützen und ihnen Perspektiven zu bieten.
