Stadt Germering baut vier Lernhäuser und Dreifachturnhalle

Die Richtkrone wird am Rohbau der neuen Ellis-Kaut-Grundschule hochgezogen.  (Foto: pst)
Die Richtkrone wird am Rohbau der neuen Ellis-Kaut-Grundschule hochgezogen. (Foto: pst)
Die Richtkrone wird am Rohbau der neuen Ellis-Kaut-Grundschule hochgezogen. (Foto: pst)
Die Richtkrone wird am Rohbau der neuen Ellis-Kaut-Grundschule hochgezogen. (Foto: pst)
Die Richtkrone wird am Rohbau der neuen Ellis-Kaut-Grundschule hochgezogen. (Foto: pst)

Es ist das größte und längste Bauprojekt in der Geschichte Germerings, betonte Oberbürgermeister Andreas Haas beim Richtfest für den ersten Bauabschnitt des Nachfolgerbaus der Kirchenschule. Das „Schmuckstück“ für 125 Millionen Euro soll 2031/32 fertig sein. Bis es soweit ist, müssen Lehrkräfte, Kinder und Anwohner allerdings Staub und Lärm aushalten. Es wird nämlich im laufenden Schulbetrieb gearbeitet. Rund 17 Millionen Euro sind bereits ausgegeben, ein Vorgeschmack auf die Dimensionen, die noch folgen, so Haas.

Im letzten Bauabschnitt entstehen im nördlichen Baufeld noch der Ersatzbau für den abgerissenen Kindergarten „Spatzennest“, Vorschulkindergarten und integrativer Hort. Der erste Gebäudeteil mit zwei Lernhäusern, Mensa und Verwaltung soll 2029 bezogen werden.
Auch wenn die alte Kirchenschule noch im Betrieb ist, sind ihre Tage gezählt. „Sie wird abgerissen“, sagte Haas. Von außen schaut sie zwar gut aus, doch der Neubau folgt dem modernen Lernhausprinzip, für das spezielle architektonische Vorgaben nötig sind. Geplant sind vier „Lernhäuser“ und eine Dreifachturnhalle, „die kann auch von den Vereinen genutzt werden“, freute sich Haas. Für die Energieversorgung kommt Wärmepumpentechnik zum Einsatz, die das Grundwasser zum Heizen und Kühlen nutzt. Eine Fotovoltaikanlage auf den Dächern soll Strom liefern. Für seine Ansprache hatte Haas in den Archiven geblättert und erinnerte an vergangene Zeiten. CSU-Stadtrat Hans Pichelmaier sieht dem Abriss mit ein wenig Wehmut entgegen. Er kann sich noch an seine Einschulung in den damaligen Neubau in den 1950er Jahren erinnern. Vize-Bürgermeisterin Manuela Kreuzmair hat in den 1970er Jahren als ABC-Schütze ebenfalls einen Neubau betreten – denn über die Jahrzehnte wurde die Kirchenschule immer wieder saniert und erweitert. Der letzte komplette Schulneubau in Germering liegt allerdings schon 34 Jahre zurück.

Kirchenschule wird zur Ellis-Kaut-Grundschule

Benjamin Hardt von Köhler Architekten aus Gauting erläuterte die Leitidee der Architektur. Heute verbringen Kinder viel mehr Zeit in der Schule als früher, als der Unterricht mittags endete. Deshalb müsse man Lebensräume mit Atmosphäre schaffen. Beim Neubau wird deswegen viel Holz verbaut. Statt vier Klassen pro Jahrgang wird die neue Schule künftig Platz für sechs bieten.
Viel Applaus bekam Polier Robert Laumer von der Firma Hönninger für seinen Richtspruch, der alle am Bau Beteiligten einbezog.
Die neue Schule soll übrigens nicht mehr Kirchenschule heißen. Da die künftige Erschließung über die Hörwegstraße erfolgt, wäre der offizielle Name „Grundschule an der Hörwegstraße“. Den Lehrkräften schien „hör weg“ jedoch überhaupt nicht passend für eine Schule. Jetzt soll der Neubau „Ellis-Kaut-Grundschule“ heißen, nach der Pumuckl-Autorin, die im Landkreis Fürstenfeldbruck lebte und hier vor zehn Jahren gestorben ist.

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