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Veröffentlicht am 24.09.2025 08:00

„Standort Giesing konstruktiv und nachhaltig gestalten”

Neue Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten: Grünwalder Stadion. (Foto: Anne Wild)
Neue Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten: Grünwalder Stadion. (Foto: Anne Wild)
Neue Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten: Grünwalder Stadion. (Foto: Anne Wild)
Neue Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten: Grünwalder Stadion. (Foto: Anne Wild)
Neue Suche nach Entwicklungsmöglichkeiten: Grünwalder Stadion. (Foto: Anne Wild)

In der Frage der Ertüchtigung des Grünwalder Stadions strebt der TSV 1860 München eine fachliche Neubewertung zum Fassungsvermögen an. Das ist das Ergebnis einer Unterredung der Stadtspitze mit dem Klubpräsidium. Im Ergebnis solle „ein für alle Mal” geklärt werden, wie viele Zuschauer auf der Basis des bestehenden Baurechts denkbar seien, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Die Kosten der Studie soll der TSV 1860 München tragen.

Der Münchner Stadtrat entschied bereits 2022, den traditionsreichen Spielort in Giesing einer dringend erforderlichen Renovierung zu unterziehen. Doch seither stockte der weitere Prozess. Die städtischen Planungen sehen ein maximales Fassungsvermögen von 18.105 Zuschauern vor. Der TSV 1860 München argumentiert, das sei zu wenig, um im Betrieb wirtschaftlich sein zu können.

Auf Wunsch des Klubs werde die Stadt den Prozess der Neubewertung von Anfang an beratend begleiten, heißt es nun in einer Mitteilung aus dem Rathaus. Neben Bürgermeisterin Verena Dietl (SPD) solle auch ein Vertreter des Planungsreferats an der Kommission beteiligt sein. „Damit sparen wir uns extra Runden und gewinnen Zeit”, wird Oberbürgermeister Reiter zitiert. Zeit gewonnen hat auch die sozialdemokratische Stadtspitze, die befürchten musste, dass ihr das Thema in den ab November beginnenden Kommunalwahlkampf rutscht.

Reiter und Dietl hatten sich in der vergangenen Woche mit dem neuen Vereinspräsidenten Gernot Mang im Rathaus getroffen. Die Zusammenkunft hat offenbar für Bewegung in der zuletzt festgefahren wirkenden Situation gesorgt. Obwohl Mang noch nicht lange im Amt sei, habe er bereits eine sehr konkrete Vorstellung davon, wo es mit dem Verein hingehen soll, erklärte Reiter. Dem Oberbürgermeister zufolge sei denkbar, dass der TSV 1860 München das Stadion im Erbbaurecht übernehme und die Kosten für den Ausbau selbst trage. Auch die Anwohner sollen frühzeitig in den Prozess eingebunden werden, etwa in Form eines Nachbarschaftsbeirats.

Auch Mang äußerte sich auf der Website des Vereins positiv über die Unterredung. Es habe sich gezeigt, dass der Verein und die Stadt an einem Strang ziehen. „Die neue Stadionkommission und die Neubewertung sind ein starkes Signal dafür, dass wir zusammen die Zukunft der Spielstätte des Vereins am Standort Giesing konstruktiv und nachhaltig gestalten wollen.” Sportbürgermeisterin Verena Dietl erklärte, die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein sei ein wichtiges Fundament, um eine Stadionlösung für die Löwen zu finden, „die sportlich, wirtschaftlich und städtebaurechtlich” funktionieren könne. (as)

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