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Lesen Sie alle Nachrichten zum Thema Artenvielfalt

Der gelbe Bienenfutterautomat vor dem Gautinger Rathaus, daneben eine Anleitung sowie die Rückgabe-Box für leere Kapseln. (Foto: Gemeinde Gauting)

Bienenfutter aus dem Automaten

Für ein paar Münzen können Passanten aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten vor dem Gautinger Rathaus bienenfreundliche Kapseln mit regionalem Saatgut ziehen.
19.03.2025 11:17 Uhr
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Prof. Dr. Otto Wilhelm Thomé beschrieb die Birne in seinem Standardwerk „Flora von Deutschland, Österreich und der Schweiz” 1885. (Foto: Thomé )

Auch 2024 werden wieder alte Obstbäume gesucht

Es gibt nur noch sehr wenige Exemplare von Obstbäumen, die aus der Zeit vor 1950 bis in unsere Zeit überlebt haben. Das hat viele Ursachen - unter anderem auch, dass Apfelbäume meist nicht viel älter als 70 oder 80 Jahre werden. Häufig wissen die heutigen Besitzer auch nicht mehr viel mit den Früchten anzufangen, denn sie sind sauer oder klein. Das liegt häufig daran, dass die Früchte nicht für den sofortigen Verzehr genutzt wurden, sondern für den Winter eingemacht, zu Saft verarbeitet, getrocknet oder als Brände destilliert wurden. Dann ist vielleicht der saure Apfel, den niemand essen mag, ein optimaler Apfel zum Backen, für Saft oder Most. Besonders bei Birnen sind alte Sorten dafür bekannt, dass sie nur ein paar Tage halten und dann mehlig werden. Das können indes die besten Birnen für Moste und Brände sein. Und das gilt es nun herauszufinden und wieder neu zu beleben.
19.08.2024 10:07 Uhr
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Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Sebastian Wolfrum vom Landesamt für Landwirtschaft schauen, wie viele Insekten in die Falle gegangen sind.  (Foto: pst)

Artenvielfalt funktioniert

Am Rande des bunt blühenden Feldes waren Dokumentationstafeln aufgestellt. Darauf hatten Wissenschaftler aus dem Institut für Agrarökologie ihre Projekte für mehr Artenvielfalt präsentiert. Davor hatten sie als Beispiel eine Insektenfalle aufgebaut, in der es bereits nach einer Stunde summte und brummte. Die bayerische Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber war beeindruckt. Sie war zum Internationalen Tag der Biodiversität auf die Wiesen des Biohofs Grenzebach im Weßlinger Ortsteil Hochstadt gekommen. Diese werden seit Jahren extensiv, also ungedüngt und selten gemäht und sind deswegen besonders artenreich. Von den Experten des Bayerischen Landesamts für Landwirtschaft (LfL) und den Biobauern Norbert und Christine sowie Sohn Philipp Grenzebach ließ sie sich Blumensorten wie Rotklee, Wiesensalbei, Wiesenglockenblume erklären. 2013 hatte Grenzebach bei der Wiesenmeisterschaft mit seiner Wiese gewonnen. Aus der Wiese ertönte das Zirpen von Feldgrillen. Jede Art habe ihr eigenes Zirpgeräusch, im Sommer bilden sie das vielstimmige Wiesenkonzert, schwärmte Biologin Roswitha Walter. „Die Biodiversität kann man direkt hören“, lobte Kaniber. Besonders gefiel ihr, dass die Wiese landwirtschaftlich genutzt wird. Hier grasen die 40 Milchkühe des Biobetriebs. „Lebensmittelproduktion und Umweltschutzmaßnahmen gehen miteinander“, so Kaniber. Oft würde die Landwirtschaft in der Öffentlichkeit als Verursacherin des Artensterbens genannt. „Das ist ungerecht und schlichtweg falsch“, so die Ministerin. Im Gegenteil: „Jeder zweite Landwirt beteiligt sich am Kulturlandschaftsprogramm, jeder dritte Hektar in Bayern ist einbezogen“. Extensive Wiesen gehörten neben dem tropischen Regenwald übrigens zu den weltweit artenreichsten Biotopen. Die Grünlandwirtschaft werde dabei in bis zu 50 unterschiedlichen Maßnahmen gefördert.
01.06.2022 00:00 Uhr
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