Blühwiese | Wochenanzeiger

Die Vorbereitungsarbeiten im Rahmen des Blühpakt-Projekts liefern derzeit ein ungewohntes Bild im Grubmühlerfeld. Auf der Streuobstwiese wird auf einer Teilfläche der Oberboden abgetragen. Im Sommer sollen dort gebietsheimische Pflanzen in voller Blüte stehen. An der artenreichen Streuobstwiese dürfen sich dann Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber Insekten erfreuen.

Die Gemeinde Krailling stellt die bisherigen Rasenflächen am Garten der Stille (neben der Margaretenkirche) und in der Margaretenstraße auf Höhe der Kneippanlage auf Magerrasen um. Thomas Blessing, Chef des gemeindlichen Bauhofs: „Zurzeit bereiten wir die Aussaat von speziellen insektenfreundlichen und heimischen Blühmischungen im Frühjahr vor. Dazu muss zunächst die Grasnarbe und die darunter liegende Erde abgetragen werden. Anschließend bringen wir mageren Kies auf.“

Eine insektenfreundliche Blühwiese am ehemaligen Standort der Kindertagesstätte Wackersberger Str. 67 zu errichten, das fordert der Sendlinger Bezirksausschuss (BA 6). In einem entsprechenden Antrag hat das Bürgergremium nun das Baureferat-Gartenbau gebeten, „auf der aktuell brach liegenden Fläche nach Abschluss aller Arbeiten, eine insektenfreundliche Blühwiese zu schaffen”. Wenn möglich solle eine Magerwiese errichtet werden auf der heimische Wildblumen wachsen. Diese Art von Wiese hätte auch, so das Bürgergremium, den Vorteil, dass sie nicht so oft gemäht werden müsste. Das Bürgergremium argumentiert in seinem Antrag, dass die brach liegende Fläche mit Kies überschüttet sei und sich deshalb womöglich als Magerwiese anbieten würde. „Die Fläche liegt recht schattig und eingeengt, sodass sie von Bürger*innen vermutlich kaum für den längeren Aufenthalt angenommen wird. Magerwiesen zählen zu den artenreichsten Wiesen überhaupt. Sie liefern somit einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Artenvielfalt und Lebensräume für seltene Tiere und Pflanzen”, so die weitere Begründung. Die Magerwiese könnte dann auch, so der BA 6, mit Schildern gekennzeichnet werden, „damit das Gebiet auch vor zu viel Benutzung o.ä. geschützt ist”. Der Antrag geht auf die Initiative von Lukas Raffl (Grüne) und Philip Fickel (SPD) zurück.

Wie im Glonner Marktschreiber angekündigt kann der Samen zum Anlegen von Blühwiesen ab 2. April im Rathaus in Glonn abgeholt werden.

Peter Wagner, zweiter Vorsitzender des Kulturzentrums, hilft, Sand und Erde auf einem schmalen Grundstücksstreifen zu verteilen. „Wir versuchen, dort eine wilde Blumenwiese für Insekten anzulegen. Unser Wunsch ist, damit einen kleinen Beitrag zu leisten zur Artenvielfalt“ erzählt er. Laut Samenhändler sollen 88 verschiedene mehrjährige Blumen wachsen – der Verein ist gespannt.

Mit der neuen Blühpakt-Allianz wächst Bayerns Blühpakt-Netzwerk weiter. Erster Partner ist seit kurzem der Bayerische Golfverband.

Vor der Geschäftsstelle des Bayerischen Jagdverbands (BJV) in Feldkirchen wird es bald aufblühen. Am vergangenen Samstag haben fünf Kinder der Heilpädagogischen Tagesstätte Feldkirchen mit BJV-Referent und Naturpädagoge Dirk Waltmann ein Insektenhotel gebaut und direkt davor eine kleine Blühfläche angelegt. Unterstützt wurden sie Karin Karner und Florian Willer.