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Veröffentlicht am 04.06.2025 13:40

Trotz klarer EU-Vorgaben


Von red

Der ÖDP-Kreisverband Weilheim-Schongau begrüßt eine aktuelle Anfrage an die Europäische Kommission, die auf ein drängendes Problem im Online-Handel aufmerksam macht: Verbraucherinnen und Verbraucher in der EU haben derzeit kaum Möglichkeiten, gezielt Produkte „Made in EU” zu finden oder beim Online-Shopping die Herkunft von Waren zuverlässig zu erkennen.
Diese Initiative geht zurück auf ein Gespräch, das der Weilheimer Felix Schimke-Klubuk Mitte März dieses Jahres im Rahmen eines Besuchs mit dem ÖDP Kreisverband Weilheim-Schongau in Brüssel mit der Europaabgeordneten Manuela Ripa (ÖDP) führte. Aus diesem Austausch ist nun eine offizielle Anfrage an die Europäische Kommission entstanden.

Herkunft oft intransparant

Online-Marktplätze verstoßen laut Einschätzung der Beiden vielfach gegen Artikel 6 der EU-Verbraucherrechterichtlinie (2011/83/EU), der die Angabe wesentlicher Produktmerkmale – darunter auch das Herkunftsland – vorschreibt. Statt Transparenz dominieren jedoch Algorithmen, die häufig Produkte aus Drittstaaten bevorzugen, während EU-Produkte im digitalen Wettbewerb benachteiligt werden.
„Verbraucher, die bewusst europäische Produkte wählen möchten oder Importe aus Ländern mit fragwürdigen Umwelt-, Sozial- oder Sicherheitsstandards vermeiden wollen, stehen aktuell vor großen Hürden”, so Felix Schimke-Klubuk. „Die fehlenden Herkunftsfilter sind nicht nur ein Transparenzproblem, sondern auch ein Nachteil für unsere regionale Wirtschaft und die europäische Industrie insgesamt.”
Auch Manuela Ripa betont: „Es darf nicht sein, dass europäische Produzenten im digitalen Raum durch mangelnde Kennzeichnung benachteiligt werden. Die EU hat klare Vorgaben – jetzt geht es darum, deren Umsetzung auch gegenüber großen Plattformen konsequent einzufordern.“

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