Eine sehr turbulente Phase mit unvorhersehbaren Entwicklungen liegt hinter den Verantwortlichen beim EHC Klostersee. Für den erst seit Mai in der Position als Sportlicher Leiter agierenden Marc Kerndl waren die sehr arbeitsreichen Tage bereits ein kleiner Vorgeschmack auf möglicherweise intensive Abläufe während der Punkterunde. Wobei zuletzt schon einiges an Unabwägbarem zusammengekommen ist.
Aber der Reihe nach: Der ursprünglich für 14. September vorgesehene Einstieg der Grafinger Rot-Weißen in das Testspiel-Programm ist drei Tage davor geplatzt. Da hatte der Bayerische Eissportverband (BEV) unter anderem den Klosterseern mitgeteilt, dass die Partie der EHCler in der Wildbräu-Arena gegen den ERSC Ottobrunn nicht stattfinden kann, weil aus Personalmangel nicht die notwendige Anzahl an Schiedsrichtern – bei Beteiligung eines Bayernligisten sind das wie in den Spielklassen darüber immer vier Unparteiische – gestellt werden kann.
Einigermaßen frustriert über den Spielausfall waren insbesondere auch der neue Head-Coach Thomas Vogl und seine Spieler, die nach zweiwöchigem Eistraining davor auf den ersten Einsatz heiß gewesen sind. „Jetzt ist es, wie es ist. Leider sind auch wir betroffen. Was vor allem auch wehtut, weil fast die gesamte Ligakonkurrenz sowieso bereits zwei, drei Vorbereitungsspiele Vorsprung hat”, kommentierte Kerndl, krempelte die Ärmel hoch und bewies gleich einmal „Macherqualitäten”: In vielen Telefonaten mit den Verbands- und Schiedsrichtervertretern sowie den Gegnern gelang es ihm, das Testspiel gegen Ottobrunn zwei Tage später als geplant über die Bühne zu bringen.
Das gleiche Szenario – eine Spielabsage aufgrund Schiedsrichtermangels – blühte den Klosterseern auch für das zweite Vorbereitungsheimspiel gegen den EHC Bad Aibling. Weshalb man kurzerhand bereits am Abend davor die Schläger mit den AibDogs kreuzte. „Wichtig war, dass die Jungs endlich einen Gegner vor die Nase bekommen”, meinte Kerndl. Cheftrainer „Birdie” Vogl gefiel der Speed und das aggressive Forechecking, mit dem sein Team zur Sache gegangen ist. Die beiden Siege (11:1 gegen Ottobrunn und 4:0 gegen Bad Aibling) befand er schön, aber eher nachrangig.
Jeweils einmal auswärts und einmal vor heimischer Kulisse testet der EHC Klostersee am Wochenende vom 26. bis 28. September. Am Freitagabend (20 Uhr, Miahelfnzam-Stadion Miesbach) geht es zum TEV Miesbach, der nach einigen namhaften Verpflichtungen neben den Königsbrunn Pinguinen als Top-Favorit in die kommende Bayernliga-Runde geht. Am Sonntag kommt es in der Grafinger Wildbräu-Arena zum Derby gegen den Landesligisten ESC Eispiraten Dorfen (Spielbeginn 17.30 Uhr).