Im Rahmen der 1275-Jahr-Feier der Gemeinde Oberding steht am Sonntag, 24. August, ein besonderer Höhepunkt bevor: Unter dem Motto „Wandel der Zeit – historische Kartoffel- und Getreideernte“ wird die Geschichte der Landwirtschaft in der Region lebendig. Ab 10 Uhr können Besucher in der Nähe des Seniorenzentrums eindrucksvoll erleben, wie sich die Arbeit auf den Feldern von der reinen Handarbeit bis hin zur modernen Technik entwickelt hat. Vor dem Bau des Münchner Flughafens war Oberding stark landwirtschaftlich geprägt – rund 350 Betriebe bewirtschafteten damals die Felder und bauten arbeitsintensive Sonderkulturen wie Kraut, Kartoffeln, Gelbe Rüben, Dill, Petersilie und Pfefferminze an. Viehhaltung war weit verbreitet. Heute existieren noch etwa 80 Höfe, überwiegend spezialisiert auf Ackerbau mit Getreide, Kartoffeln, Gelben Rüben und Mais. Viehhaltung spielt nur noch eine Nebenrolle. Parallel dazu hat sich die Landtechnik rasant entwickelt – vom knatternden Einzylinder-Schlepper bis zum Hightech-Traktor.
Am Veranstaltungstag erwartet die Gäste ein buntes Programm: Im Biergarten werden regionale Spezialitäten serviert, dazu gibt es Schmalzgebackenes von den Oberdinger und Niederdinger Bäuerinnen. Alles dreht sich um die Kartoffel – sogar die bayerische Kartoffelkönigin wird vor Ort sein. Familien können sich an der Kartoffelsortierstelle eine Tüte frisch geklaubter Erdäpfel mitnehmen. Zudem wird beim Schaubacken mit Alexandra Lex gezeigt, wie aus Getreide frisches Brot entsteht. Für Kinder gibt es Strohballenspringen, eine Hüpfburg und ein Landwirtschaftsquiz mit dem BBV. Auch Technikfreunde kommen auf ihre Kosten: Mehrere Landmaschinenhändler präsentieren moderne Geräte, während in einer Oldtimerausstellung historische Traktoren und Gerätschaften aus der Region zu sehen sind. Den ganzen Tag über finden praktische Vorführungen statt – vom Dreschen mit Dreschschlegel und Windmühle bis zum Einsatz historischer und moderner Erntemaschinen. Auf dem Feld werden Kartoffel- und Getreideernte in verschiedenen Epochen nachgestellt, von der Zeit um 1900 mit Pferde- und Ochsengespannen über die ersten maschinellen Helfer in den 1930er- bis 1960er-Jahren bis hin zu den Mähdreschern der späten 1980er. Mit diesem Fest will Oberding nicht nur unterhalten, sondern auch die Bedeutung der Landwirtschaft für die Gemeinde würdigen und die Entwicklung über mehr als ein Jahrhundert hinweg erlebbar machen. Das DEANGA-Organisationsteam freut sich auf zahlreiche Besucher.
Sonntag, 24. August, ab 10 Uhr, Nähe Seniorenzentrum in Oberding.