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Veröffentlicht am 01.07.2025 11:38

Die Wiese summt und brummt: Hohe Insektenvielfalt in Notzing


Von red
Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden. (Foto: Claudia Buchhart)
Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden. (Foto: Claudia Buchhart)
Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden. (Foto: Claudia Buchhart)
Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden. (Foto: Claudia Buchhart)
Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden. (Foto: Claudia Buchhart)

Die Kreisgruppe Erding des BUND Naturschutz freut sich über die Insektenvielfalt, die das wissenschaftliche Projekt „Grassworks” auf einer Wiese bei Notzing (Gemeinde Oberding) festgestellt hat. Seit 2019 hat der BUND Naturschutz die Wiese zur Renaturierung gepachtet und sie seither über Jahre hinweg von „Grassworks”, einem Wissenschaftsprojekt mehrerer Universitäten, untersuchen und begleiten lassen. Dabei wurden im Sommer 2022 nach streng wissenschaftlichen Maßstäben insgesamt 44 Blühpflanzen und Gräser, 14 Tagfalter sowie 28 Wildbienenarten bei vier Begehungen kartiert.

Nachdem über die Vielfalt an Schmetterlingen schon berichtet worden war, liegen nun auch die Monitoring-Ergebnisse über die Wildbienen und Hummeln vor, die sich auf der Blumenwiese tummeln. „Aus der Gruppe der Wildbienen wollen wir besonders auf die seltene, nach der Roten Liste als stark gefährdete Grubenhummel (Bombus subterranea) hinweisen,” freut sich Wolfgang Fritz, der die Pflege der Wiese für die BN-Kreisgruppe organisiert. „Sie benötigt als Lebensraum offene Wiesen. Ihre Nester baut sie bis zu zwei Meter tief unter der Erdoberfläche. Dabei nutzt sie unter anderem ehemalige Mäuse- und Maulwurfsgänge, „ erläutert Fritz weiter. Auch die sehr seltene, auf der Vorwarnliste stehende Bunte Hummel (Bombus sylvarum) konnte in Notzing nachgewiesen werden.

Die Wissenschaftlerinnen von der TU München, die die Wiese unter die Lupe nahmen, zeigten sich mit den Ergebnissen auf der noch relativ jungen Ansaatfläche ebenfalls sehr zufrieden. Sie hoben die große Zahl an Hummelarten hervor, wobei neben den häufigen Arten wie die Stein-, Gras-, Erd- und Ackerhummeln auch die beiden oben genannten seltenen Arten vorkommen. Außerdem konnte eine recht hohe Vielfalt an Wildbienen auf der blütenreichen und damit für diese sehr attraktiven Wiese beobachtet werden.

Lebendiger Ort der Biodiversität

„Der Nachweis dieser seltenen Wildbienen-, Hummel- und Schmetterlingsarten zeigt, dass sich der Aufwand beim Anlegen der Wiese und die jährliche Pflege gelohnt hat”, findet auch die Kreisvorsitzende Gabriele Betzmeir. Die ehemalige intensiv bewirtschaftete Ackerfläche am Notzinger Ortsrand wird nur zweimal jährlich gemäht. Dadurch hat sie sich zu einem neuen Lebensraum für viele heimische Pflanzen und Tiere und zu einem lebendigen Ort der Biodiversität entwickelt.

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