Veröffentlicht am 17.06.2024 09:04

Umwelttag in Gilching

Die Benjeshecke am Rathaus Gilching bleibt und soll wachsen. (Foto: pst)
Die Benjeshecke am Rathaus Gilching bleibt und soll wachsen. (Foto: pst)
Die Benjeshecke am Rathaus Gilching bleibt und soll wachsen. (Foto: pst)
Die Benjeshecke am Rathaus Gilching bleibt und soll wachsen. (Foto: pst)
Die Benjeshecke am Rathaus Gilching bleibt und soll wachsen. (Foto: pst)

Im Gilchinger Rathauspark gibt es etwas Neues: Eine etwa fünf Meter lange Benjeshecke, die als Anschauungsobjekt für Nachahmer dienen soll. Beim Umwelttag haben Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz und die Offene Werkstatt mitgeholfen, damit die Hecke ordentlich wächst. Rund um und im Rathaus zeigten etwa 40 Vereine und Organisationen, was beim Klimaschutz alles geht und dass ein nachhaltiger Lebensstil richtig Spaß machen kann. Den Umwelttag hatte die Gemeinde Gilching organisiert.

Schafe statt Rasenmäher. Mit dieser Alternative hätten sich vor allem die Kinder sofort einverstanden erklärt. Die wolligen Tiere der Landwirtsfamilie Kasper aus Rottenried ließen sich geduldig mit Heu füttern und streicheln. Daneben gab es noch ein Tier zu bewundern. Der LBV hatte an seinem Stand einen ausgestopften Biber ausgestellt, ein Tier, von dem viel gesprochen wird, das sich aber selten zeigt. Günther Paschek ließ die Gilchinger schätzen, wieviele Stachel ein ausgewachsener Igel hat. Die Antwort: 7000. Paschek hatte auch kleine Gläschen von Honig dabei, den die Bienen aus dem Umweltgarten in Wörthsee produziert hatten. „Bienen“ aus alten Konservendosen konnten aber auch bei der Bastelaktion des Abenteuer-Spielplatzes produziert werden.
„Wir zeigen aufwendig verpackten Lebensmittel die rote Karte“, hieß es am Stand der Verbraucherzentrale. Bei der Ausstellung umweltfreundlicher Verpackungen stach vor allem die praktische „To-go“-Box hervor, die mehrfach verwendet werden kann. Die Gastronomie ist seit kurzem verpflichtet, solche anzubieten, erfuhren die Besucher. Die Montessorischule lud zum Kleidertausch ein und bei der Offenen Werkstatt konnte man durch fleißiges Pedaltreten Energie erzeugen. Viele Tipps gab es für den eigenen Garten, technisch interessierte Besucher konnten sich über Neuerungen in der Photovoltaik und Tiefengeothermie und das Solarpotenzialkataster des Landratsamts informieren.

Blick durchs Mikroskop

Dabei wurde alles sehr anschaulich dargestellt. Eine von der Sonne gut beschienene kleine Solarzelle ließ beispielsweise eine elektrische Eisenbahn fahren. Die Faszination der Natur in Großaufnahme bekamen die Besucher durch einen Blick durchs Mikroskop am Stand des Christoph-Probst-Gymnasiums vermittelt.
Die Warnungen vor dem Klimawandel sind übrigens kein Phänomen der Jetztzeit. Auf einem meterlangen Zahlenstrahl, der auf dem Zuweg zum Rathaus am Boden ausgebreitet lag, las man, dass bereits 1857 die Wissenschaftlerin Eunice Newton Foote den Zusammenhang zwischen Kohlenstoffdioxid und dem Treibhauseffekt festgestellt hatte. Blau und rot gefärbte Landkartenumrisse zeigten die kalten und die warmen Jahre Deutschlands an. Die letzten Jahre waren allerdings nur mehr rot gefärbt. Und der Ausspruch „der Klimawandel ist menschengemacht“ ist auch nicht neu, sondern stammt aus dem Jahr 1942.

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