Zum dritten Mal organisierte das Stadtteilmanagement Freiham im Auftrag des Planungsreferats eine Open-Air-Ausstellung im Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham. Auf mehreren Bauzaunbannern werden die Themen „Bäume“, „Ausgleichsflächen“ und „Schwammstadt“ angesprochen. „Es geht uns immer darum, die Auswirkungen der Baumaßnamen in Freiham abzufedern“, erklärte Stadtteilmanager Reinhold Petrich. Dafür würden die Ausgleichsflächen, wie die Moosschwaige „liebevoll gepflegt und aufgewertet“. Er dankte allen, die an der Ausstellung mitgewirkt haben, insbesondere das Referat für Klima- und
Umweltschutz, das Bau- und das Planungsreferat, aber auch die Wohngesellschaft Münchner Wohnen GmbH und der Landesbund für Vogel- und Naturschutz.
„In Freiham finden alle ein Nest“, erklärte er und meinte damit Menschen wie auch verschiedene Vogelarten, für die Nisthilfen in die Fassaden eingelassen wurden. Die nötige Nahrung für die Vögel komme von den begrünten Dächern und Freiflächen, von den öffentlichen grünen Räume und den privat angelegten Gemeinschaftsgärten. Und diese finden Kühlung und Wasser durch die Bauweise Freihams als Schwammstadt.
Und Stadtteilmanager Daniel Genée ergänzte: „Auch wenn wir keine Fördermittel für die privaten Initiativen vergeben können, fördern wir Begleitgrün, Dachbegrünung und Innenhofgestaltung nach Kräften.“ Auch Initiativen wie die Wertschöpferei habe viel Unterstützung beim Stadtteilmanagement gefunden. „Es geht uns immer darum, hier in Freiham unseren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern.“
Sebastian Kriesel, Vorsitzender des Bezirksausschusses 22 (BA) betonte die besondere Lage der Ausstellung. „Der Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham ist prädestiniert als Begegnungsfläche. Es ist ein Schulterschluss zwischen Altbestand und den Neubauten Freihams. Hier kann man sehen, was in Freiham geplant und abgleichen, wie dies in Neuaubing gelungen ist.“ Doch könne bei der Umsetzung der grünen Ziele ruhig noch mehr Gas gegeben werden. „Die Menschen in Freiham brauchen Grün, Spielplätze, Ruhepole“, so Boris Schwartz, der als Vertreter des Umweltreferats und als stellvertretender BA-Vorsitzender zugegen war.
Der Grünstreifen zwischen Neuaubing und Freiham sowie der Anger in der Mitte des ersten Realisierungsabschnitts seien schon weitgehend gelungen, so Schwartz. Doch auf den Landschaftspark am westlichen Ende werde noch sehnsüchtig gewartet. „Wir hatten schon längst auf die Realisierung gezählt. Das hat nun leider noch nicht geklappt. Bitte beeilen Sie sich mit der Umsetzung“, sagte er in Richtung der Verwaltungsmitarbeiter. „Freiham braucht den Park dringend.“ Denn hier seien Aufenthaltsmöglichkeiten auch für Jugendliche angedacht.
Die Antwort folgte prompt. Andreas Herrmann, der Abteilungsleiter Planung und Neubau im Baureferat, sagte: Wir sind für alles verantwortlich, was in Freiham grün ist. Freiham ist ein besonderes zukunftsweisendes Projekt.“ Der Landschaftspark habe eine zentrale Stellung dabei. „Vor zehn Jahren haben wir die Planung dafür begonnen. Aber die Zeit schritt voran. Die Genderpolitik und Corona kamen dazwischen. Das Verhalten der Menschen hat sich geändert. Darauf müssen wir reagieren.“
Auch seien der U-Bahnbau und der Autobahnausbau zu berücksichtigen. „Das war vor zehn Jahren noch nicht bekannt. Jetzt haben wir ein neues Strukturkonzept entwickelt, das Anfang 2026 im Stadtrat vorgestellt wird. Gibt es dort grünes Licht, dann setzen wir die Planung fort.“ Die Freiluft-Ausstellung ist bis Mitte Januar 2026 im Grünband jederzeit und ohne Eintritt zu sehen.