Noch bis zum 30. Juni kann zu den üblichen Öffnungszeiten die Wanderausstellung „Hummeln – Bienen im Pelz“ des BUND Naturschutz im Foyer des Landratsamts besichtigt werden. Die Ausstellung bietet spannende Einblicke in das Leben der Hummeln und ihre ökologische Bedeutung. Viele unserer heimischen Hummeln gehören zu den gefährdeten Arten.
Bis zum 3. Juli können Naturfreund*innen in Ebersberg Hummeln fotografieren, per App bestimmen und ihre Funde melden. So entsteht ein genaues Bild darüber, welche Hummelarten aktuell wo in Bayern vorkommen – ein wichtiger Beitrag zum Schutz dieser faszinierenden Wildbienen. „Jede gemeldete Hummelsichtung aus dem Landkreis hilft mit, das Vorkommen einzelner Arten besser zu dokumentieren – und zeigt, wie wichtig unsere blühenden Landschaften für die Artenvielfalt sind“, sagt Regina Wegemann von der BN-Kreisgruppe Ebersberg.
Die gemeldeten Beobachtungen fließen in ein bundesweites Monitoring-Projekt des Thünen-Instituts in Braunschweig ein und helfen dabei, aktuelle Entwicklungen bei Hummelarten besser zu verstehen. Mitmachen ist einfach: Die kostenlosen Apps ObsIdentify oder Observation aufs Smartphone laden, registrieren, Hummel fotografieren und die Beobachtung hochladen. Weitere Informationen zur Teilnahme gibt es unter: https://www.bund-naturschutz.de/aktionen/hummel-challenge
Schon im Frühling gab es eine derartige Challenge. Innerhalb von drei Wochen wurden über 11.000 Hummel-Beobachtungen auf der Meldeplattform Observation.org und der dazugehörigen Smartphone-App ObsIdentify eingereicht – ein starkes Zeichen für das wachsende Interesse an Wildbienen und dem Schutz ihrer Lebensräume.
Insgesamt wurden 20 verschiedene Hummelarten gemeldet, darunter auch seltene und gefährdete Arten wie die Heidehummel und die Bergwaldhummel.
„Die große Beteiligung zeigt, wie viel Potenzial Citizen Science für die Forschung hat – und wie sehr sich Menschen für die Natur vor ihrer Haustür begeistern lassen“, freut sich Martina Gehret, Projektleiterin beim BUND Naturschutz. „Jede Meldung ist ein wichtiger Baustein, um die Verbreitung und Entwicklung unserer Hummelarten besser zu verstehen.”
In Bayern wurden besonders häufig Hummeln der Erdhummel-Gruppe gemeldet – einer Art, die sich als robust gegenüber niedrigen Temperaturen zeigt und daher auch an kühlen Frühlingstagen aktiv war. Ebenfalls weit oben in der Rangliste: Wiesenhummeln, gefolgt von Ackerhummeln, Baumhummeln und in diesem Jahr vergleichsweise wenigen Steinhummeln. Auch Bunthummeln und Veränderliche Hummeln wurden seltener gesichtet als im Vorjahr.
Wer selber aktiv werden möchte, und den Tisch für Bienen und Hummeln reich decken will in seinem Garten, der sollte auf folgende Pflanzen setzen: Bunte Kornwicke - Echter Dost (Oregano) - Gemeine Kratzdistel - Gewöhnlicher Dost (Wilder Majoran) - Hornklee- Kornblume (Wildform) - Lavendel - Nachtviole - Natternkopf - Quirlblütiger Salbei - Skabiosenflockenblume - Sonnenblume - Wiesenflockenblume - Wiesensalbei - Wilde Karde - Witwenblume - Tauben-Skabiose und Teufelsabbiss.