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Veröffentlicht am 20.04.2025 15:39

„Der Sieg ist Gold wert!”


Von Alfons Seeler
Trainiert das Team der Stunde: Patrick Glöckner.  (Foto: Anne Wild)
Trainiert das Team der Stunde: Patrick Glöckner. (Foto: Anne Wild)
Trainiert das Team der Stunde: Patrick Glöckner. (Foto: Anne Wild)
Trainiert das Team der Stunde: Patrick Glöckner. (Foto: Anne Wild)
Trainiert das Team der Stunde: Patrick Glöckner. (Foto: Anne Wild)

Der TSV 1860 München gewann am Osterwochenende sein fünftes Heimspiel in Folge. Das Grünwalder Stadion ist für die Giesinger wieder zur Festung geworden. Dabei sah es lange nach einem leistungsgerechten Remis zwischen den Löwen und Alemannia Aachen aus, dann schlug das Team von Trainer Patrick Glöckner in der vorletzten Minute doch noch einmal zu und gewann 2:1 (1:0). Im deutschen Profifußball stellen die Giesinger der Formkurve nach das Team der Stunde. Keine andere Mannschaft in den ersten drei Ligen hat mehr Punkte aus den letzten acht Spielen geholt.

In der ersten Halbzeit sahen 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion eine intensiv geführte Begegnung, die zunächst ohne Höhepunkte blieb. Beide Teams verteidigten kompakt, konzentriert und mit großem kämpferischen Einsatz. Sechzigs Soichiro Kozuki verzog seinen Schuss ans Außennetz, nachdem er im Anschluss an einen Freistoß von Thore Jacobsen im Strafraum an den Ball gekommen war (29. Min.). Kurz darauf wäre Jesper Verlaat beinahe ein artistisches Kunststück gelungen. Tim Danhof hatte sich mit Schwung über die rechte Seite durchgesetzt, seine Flanke erreichte den Kapitän der Löwen aber im Rücken, der noch versuchte mit einem Scorpion-Kick den Ball aufs Tor zu bringen (33. Min.).

Doch nun hatten die Löwen sich die Alemannen ein wenig zurechtgelegt und gingen kurz darauf in Führung. Patrick Hobsch eroberte im Mittelfeld gegen Danilo Wiebe den Ball, Jacobsen übernahm und schickte mit einem Steckpass Dickson Abiama auf die Reise, der Aachens Schlussmann Jan Olschowsky zum 1:0 überwand (39. Min.). Glück hatten die Gäste, dass bei einer weiteren Kontersituation kurz darauf Julian Guttau in letzter Sekunde von Mika Hanraths im Strafraum gestoppt werden konnte (43. Min.).

Alemannia-Coach Heiner Backhaus nutzte die Halbzeitpause für einen doppelten Wechsel in der Offensive, der sich schnell auszahlen sollte. Gianluca Gaudino flankte auf den neu ins Spiel gekommenen Anas Bakhat, der sich im Luftduell gegen Kozuki und Danhof durchsetzte – Schlussmann Marco Hiller blieb beim 1:1 chancenlos (48. Min.). Die Fanlager, 1.500 Schwarz-Gelbe waren aus Aachen mitgereist, feuerten ihre Farben lautstark an und in der Schlussviertelstunde erhöhten beide Mannschaften das Risiko, drängten auf die drei Punkte. Ein weiter Einwurf von Maximilian Wolfram von der linken Angriffsseite brachte die Entscheidung. Verlaat und Hanrats stiegen zum Kopfball hoch, die Alemannen brachten den Ball nicht aus der Gefahrenzone, aus dem Rückraum stürmte der eingewechselte David Philipp heran, umkurvte ein paar Abwehrbeine und traf mit einem platzierten Flachschuss zum 2:1-Endstand.

„Der Sieg ist Gold wert”, jubelte Glöckner, der aber auch einräumte: „Ein Punkt für Aachen wäre verdient gewesen”. Am kommenden Freitag gastieren die Münchner Löwen um 19 Uhr beim Tabellennachbarn FC Hansa Rostock. (as)

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