Viele Menschen tragen mit ihrem Tun dazu bei, dass unsere Lebensumfeld ein bisschen schöner wird und gut funktioniert. Die Wochenanzeiger stellen Vereine und Initiativen vor, in denen sich Menschen ehrenamtlich für andere einbringen.
Hat München eigentlich eine eigene Tracht? Ja, auch wenn der Verein „Die schöne Münchnerin e.V.“ seine Kleidung aus der Biedermeierzeit lieber „Münchner Gwand“ nennt. Denn unter Tracht wird häufig die einheitliche Kleidung der Gebirgstrachtenvereine verstanden. Die Kleidung entwickelte der Verein nach historischen Vorgaben und näht sie teilweise selbst. Die dafür benötigten Handarbeitstechniken zeigt er auf der Dult und dem Stadtgründungsfest. Durch gemeinsame Recherche in Museen und Ausstellungen erforschen die Mitglieder die Münchner Tracht. Bei Vorträgen geben sie dieses Wissen an andere weiter.
Vorbild für das Gwand ist u. a. das Gemälde von Helene Sedlmayr aus der Schönheitengalerie. Jedes Vereinsmitglied wählt Farbe und Material selbst aus. Der Verein zeigt damit, wie es Anfang des 19. Jahrhunderts auf Münchens Straßen ausgesehen haben mag; individuell und farbenfroh.
Die Frauen tragen entweder das Spenzer- oder Miedergwand. Zu beiden wird eine Kropfkette getragen und die Münchner Riegelhaube. Sie ist typisch für die Münchnerin und hat sich von der Residenzstadt aus in viele andere Landesteile Bayerns verbreitet. Die Männer tragen zur langen Hose einen Gehrock, eine Weste, einen Zylinder und als Zeichen ihrer Bürgerwürde einen Flanierstock.
Der Verein ist ehrenamtlich tätig und präsentiert sich bei Festumzügen und historischen Veranstaltungen, wobei der Höhepunkt jeden Jahres die Teilnahme beim Oktoberfest „Trachten- und Schützenzug“ ist.
Zum monatlichen Vereinstreffen sind Interessierte herzlich willkommen.
Zum monatlichen Vereinstreffen sind Interessierte herzlich willkommen. Kontakt per Mail an vorstand@verein-dieschoenemuenchnerin.de.