Tausende Besucher bevölkerten die neuen „Gartentage Freising-Weihenstephan“ auf dem Campus der TUM Weihenstephan. Dazu ein strahlend blauer Himmel, viele Sitzgelegenheiten, gutes Essen, kurzweilige Unterhaltung und über 100 Aussteller. „Das ist eine super Veranstaltung hier, viele Parkplätze und die Stände weitläufig, nicht so eng wie am Landratsamt“, sagte Gerti aus Freising.
Seit 1997 fanden jedes Jahr im Hof des Landratsamtes die Freisinger Gartentage statt, während Corona ging gar nichts und 2023 war dann ganz Schluss. In diesem Jahr organisierte erstmals Robert Sulzberger die „Gartentage Freising-Weihenstephan“, er studierte in Freising Gartenbau und hat Erfahrung mit derartigen Veranstaltungen am Bodensee.
Über 100 Aussteller waren gekommen und informierten, unterhielten und verkauften im Herzen der bayerischen „grünen“ Hochschulen. Neben Holzfässern und -zubern, kleinen, mittleren und riesigen Tontöpfen fanden die Besucher auch Gartenwerkzeuge und -möbel aller Art, kunsthandwerkliche Accessoires und hochwertiger Kunst. Dazu eine ungeheure Vielfalt an Pflanzen, von hunderten verschiedenen Tomatensorten, die gleiche Menge an Geranien und Hortensien, Kräuter wie Rosmarin, Salbei, Beifuß, Schnittlauch und Petersilie, dazu Heilpflanzen von Alraune über Meisterwurz, Sonnenkraut und Mutterkraut oder Teepflanzen wie Lavendel, Minze, Zitronenverbene, Drachenkopf, Wasabi-Rauke und viele Salbeiarten. Wer etwas Exotisches suchte wurde bei Pelargonien, Feuerkolben oder den üppigen Monstera fündig. Und auch Obstgehölze von Kiwi, über Sanddorn, Haselnuss, Preiselbeeren, Korallenbirne bis Granatapfel, Pawpaw, Brombeere und Wacholder gab es in großer Stückzahl. Und so verließ kaum ein Besucher die wirklich gelungene Veranstaltung ohne prallvoll gefüllte Tüte, Tasche oder größere Holzkiste.
Natur- und Kräuterpädagogin Evelyn Lichtenwald stellte mit Kindern Kräuter-, Blüten- und Badesalze selbst her. Dazu gab es Vorträge, etwa „Torffrei zum Erfolg“, der Pflanzendoktor beriet zum Pflanzenschutz, „Kräuterfee“ Elisabeth Mayer zum urban gardening und Gemeinschaftsgärten, Thomas Lohner stellte Maßnahmen gegen gefräßige Raupen wie den Buchsbaumzünsler vor.
Andrea und Sabine waren aus München gekommen und packten ihre „Schätzchen“ wie Schnittlauch, Urwaldpfeffer und Salbei sorgfältig in Packpapier ein, „damit wir es gut nach Hause bringen und dort auf den Balkon pflanzen“, sagte Andrea. Bernhard kam aus Eggenfelden und hielt Ausschau nach ganz speziellen Geranien-Arten, weil er die sammelt. Und Helmut und seine Ehefrau kamen aus Ingolstadt, nun war er beladen mit einem Eisengestell für die Felsenbirnen und Pfingstrosen. „Mehrere Taschen mit Pflanzen haben wir schon ins Auto gebracht“, sagte Helmut lachend.