Mitarbeiter einer Fachfirma führten am Montag, 28. April, Arbeiten in einem Umspannwerk durch, als um 15.13 Uhr beim Schneiden eines Leerrohres eine geringe Menge eines weißlichen, beißend riechenden Stoffes aus diesem austrat. Umgehend verständigten sie die Feuerwehr, welche daraufhin mit einem Löschzug und dem Umweltdienst ausrückte. Der Bereich wurde abgesperrt und mehrere Atemschutztrupps zur Erkundung mit Messgeräten in das Umspannwerk geschickt. Erste Messungen fielen positiv, aber noch unspezifisch aus.
Nachdem absehbar war, dass mehr Kräfte unter Atemschutz notwendig sein würden, entschied sich der Einsatzleiter, einen weiteren Löschzug und Sonderfahrzeuge anzufordern. Zeitgleich wurde mit der natürlichen Belüftung des Bereichs begonnen. Während weiterer Erkundungs- und Messtätigkeiten reduzierten sich die Messwerte schließlich. Noch bevor spezifischere Geräte zum Einsatz kamen, konnte kein Stoff mehr nachgewiesen werden. Auch der beißende Geruch verflüchtigte sich.
Nachdem eine weitere Gefahr ausgeschlossen werden konnte, wurde der Einsatz für rund 45 Feuerwehrleute beendet und an die Stadtwerke München übergeben. Eine abschließende Aussage zu Art, Herkunft oder Entstehung des Stoffes konnte vor Ort von der Feuerwehr nicht getroffen werden. Ein Arbeiter der Fachfirma wurde vorsorglich mit Atemwegsreizungen in eine
Münchner Klinik gebracht.