Am Ostermontag, 20. April, fielen DB-Sicherheits-Mitarbeitern gegen 22.30 Uhr im S-Bahnhaltepunkt Isartor zwei Jugendliche auf. Die 14 und 17 Jahre alten Jungen rutschen mehrfach auf der Verbindungsfläche zweier Rolltreppen herunter. Auf Ermahnungen und ihr Fehlverhalten angesprochen regierten die beiden uneinsichtig, gereizt und respektlos. Als zur Ausstellung eines Hausverbots die Personalien hinterfragt wurden, versuchten beide zu flüchten. Dies konnte von den Mitarbeitern der Deutsche Bahn Sicherheit durch Festhalten an den Armen des in der Au wohnenden 14-jährigen Kenianers unterbunden werden. Um seinen Freund frei zu bekommen, griff der 17-jährige wohnsitzlose Deutsche dann einen der DB-Mitarbeiter tätlich an.
Beim anschließenden Gerangel versetzte der Jugendliche dem 35-Jährigen mehrere Faustschläge ins Gesicht. Der Mann erlitt durch die Schläge Verletzungen im Gesicht und wurde überdies beim Gerangel und Zu-Boden-Bringen am Knie sowie an beiden Ellenbogen verletzt. Er musste seinen Dienst abbrechen und gab an, sich selbstständig in ärztliche Behandlung zu begeben. Auch der 17-Jährige wurde bei der Überwältigung durch das Sicherheitspersonal an einem Arm leicht verletzt. Er wurde vom Rettungsdienst zur Begutachtung in eine Münchner Klinik transportiert, jedoch dort nicht stationär aufgenommen.
Gegen beide Beteiligte ermittelt die Bundespolizei nun wegen Körperverletzung: bei dem DB-Mitarbeiter geht es darum, ob seine Handlungen noch durch Notwehr gedeckt waren.
Der 14-Jährige wurde Erziehungsberechtigten übergeben, der 17-Jährige einer Münchner Jugendschutzstelle zugeführt.