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Veröffentlicht am 24.05.2025 11:18

Kultkneipe in der Warteschleife: Verkauf des Furtnergebäudes weckt Sorgen


Von Claudia Hörl
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition. Das Furtner. (Foto: Kreuter)
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition. Das Furtner. (Foto: Kreuter)
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition. Das Furtner. (Foto: Kreuter)
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition. Das Furtner. (Foto: Kreuter)
Ein Gasthaus mit Geschichte und Tradition. Das Furtner. (Foto: Kreuter)

Das traditionsreiche Furtner in Freising steht vor einem Wendepunkt: Der Verkauf des Gebäudes gefährdet die Zukunft der beliebten Kneipe.
Die Wirte setzen auf die Unterstützung der Stadt und eine gemeinschaftliche Lösung. Das Furtner ist mehr als nur eine Kneipe – es ist eine Institution in Freising.
Einst als Übergangslösung ins Leben gerufen, hat sich die Gaststätte mit ihrem unkonventionellen Charme und ihrem vielseitigen Kulturprogramm über die Jahre hinweg zu einem festen Bestandteil des städtischen Lebens entwickelt. Nun steht das Gebäude, das nicht nur die Kneipe, sondern auch Teile einer ehemaligen Brauerei umfasst, zum Verkauf.
Damit droht dem Treffpunkt für Studierende, Kulturliebhaber und Stammgäste das Aus, zumindest in seiner jetzigen Form. Die Sorge ist groß, dass ein neuer Eigentümer andere Pläne für das Areal haben könnte. Denn die Immobilie in zentraler Lage hat Entwicklungspotenzial – das wurde bereits vor Jahren deutlich, als ein großes Reha-Zentrum in der Nachbarschaft geplant war. Auch eine gastronomische Kooperation mit der Staatsbrauerei Weihenstephan war im Gespräch, scheiterte jedoch an Differenzen unter den damaligen Projektpartnern. Seitdem blieb das Furtner bestehen – als kreativer Freiraum mit Konzerten, Lesungen, Clubnächten und einem klaren Bekenntnis zur lokalen Szene.

Die Zukunft

Angesichts der unsicheren Zukunft setzen die aktuellen Betreiber auf eine alternative Lösung: Die Bildung einer Genossenschaft, getragen von engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die den Fortbestand der Kneipe sichern könnte. Ähnliche Modelle haben in der Region bereits Erfolg gehabt – etwa im Fall des Metzgerwirts in Giggenhausen, der durch das gemeinsame Engagement der Bevölkerung erhalten blieb. Unterstützung erhoffen sich die Wirte auch von der Stadt Freising. Ein gemeinsamer Kraftakt könnte dafür sorgen, dass das Furtner nicht nur erhalten bleibt, sondern auch langfristig unabhängig betrieben werden kann – als kulturelles Aushängeschild und lebendiger Treffpunkt für die Stadtgesellschaft. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein: Für die Kneipe, für ihre Gäste und für die Frage, ob bürgerschaftliches Engagement eine traditionsreiche Freisinger Institution retten kann.

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