Ausdauernd sucht man in Laim nach Lösungen, um mit den zahlreichen Tauben im Viertel ein verträgliches Miteinander zu finden. Zu regelrechten „Taubenhotspots“ haben sich der Bahnhof sowie die kleine Grünfläche am Aufgang des U-Bahnhofs „Westendstraße“ entwickelt, wo regelmäßig durch Privatpersonen Futter ausgestreut wird. Bürger beklagen sich immer wieder beim örtlichen Bezirksausschuss (BA) darüber. Nun wurden aber auch Vorschläge für mögliche Standorte für ein Taubenhaus eingereicht, und auch das Bürgergremium selbst will sich noch einmal für ein Taubenhaus einsetzen.
Mit Taubenhäusern, die sich vielerorts bewährt haben, könnte allen geholfen sein, so argumentiert ein Bürger in seinem Schreiben an den Bezirksausschuss Laim (BA 25). Den Tieren käme das Haus zugute, da sie einen ungestörten Fixpunkt hätten, ebenso den genervten Bewohnern, die sich weniger über Taubenkot ärgern müssten. So sah es auch der BA, der sich in der Vergangenheit bereits für die Aufstellung eines Taubenturms am Laimer Kreisel eingesetzt hatte.
Die zuständige Behörde aber lehnte diesen Vorschlag ab, da man den Standort am vielbefahrenen Knotenpunkt vor dem Laimer U-Bahnhof als ungeeignet einstufte. Auch ein extra „Taubenfüttern verboten“ – Schild, etwa an der U-Bahnstation Westendstraße, erschien wenig Erfolg versprechend. Jüngst nun legte der BA einen einstimmig beschlossenen Antrag an die Stadtverwaltung nach. Darin wird die Stadtverwaltung gebeten, sich mit der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) auseinanderzusetzen und gemeinsam zu prüfen, ob sich die Grünfläche an der Westendstraße/Ecke Zschokkestraße (nördliche Seite) als Standort für ein Taubenhaus eignet.
Bei Eignung solle man „die Umsetzung und Pflege eines solchen Hauses ernsthaft in Erwägung ziehen“, heißt es im Antrag, der vom Unterausschuss Klima, Umwelt und Baumschutz im BA initiiert wurde. „Die Taubenproblematik an dieser Stelle ist ein leidiges Thema“, begründen die Antragsteller. „Der MVG-Fahrradstände und die Räder die dort parken sind regelmäßig völlig verdreckt.“ Daher müsste es auch der MVG ein Anliegen sein, die Taubenproblematik in den Griff zu bekommen, findet man im BA.
Vorschläge für Taubenhaus-Standorte kommen zudem aus der Bürgerschaft: „Als geeignete Standpunkte für ein Taubenhaus haben sich Flachdächer und leer stehende Dachböden bewährt“, erklärt jüngst ein Bürger per Post an den BA. Direkt am Laimer Platz könnte etwa das Dach des Hauses, in dem die Sparkasse untergebracht ist (Fürstenrieder Straße 70) genutzt werden, so die Idee . Schräg gegenüber befindet sich in der Fürstenrieder Straße 53 die Stadtbibliothek mit VHS. „Auch dieses Gebäude hätte ein geeignetes Dach und ist teilweise begrünt“, erklärt der Bürger, der zugleich auf den Verein „Einsatz für Tiere“ verweist, der in Sachen Taubenhäusern beraten könnte.
Die Ideen gab der BA nun an die Stadtverwaltung weiter. Auch bat das Gremium darum, dass die Ehrenamtlichen der Laimer Sicherheitswacht den U-Bahnhof „Westendstraße“ im Auge behalten mögen und hier mit der Person das Gespräch zu suchen, die regelmäßig Futter für die Tauben auslegt.