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Löwinnen sorgen für sportliche Überraschung


Von Alfons Seeler
Pokalfight: Katharina Geßner. (Foto: J. Mentel)
Pokalfight: Katharina Geßner. (Foto: J. Mentel)
Pokalfight: Katharina Geßner. (Foto: J. Mentel)
Pokalfight: Katharina Geßner. (Foto: J. Mentel)
Pokalfight: Katharina Geßner. (Foto: J. Mentel)

Die Frauen des TSV 1860 München setzten sich am Abend des Gründonnerstags im Halbfinale des Hiscox-Bezirkspokals mit 4:2 (1:1) nach Elfmeterschießen gegen den zwei Klassen höher spielenden Bezirksoberligisten FFC 07 Bad Aibling durch. Rund 150 Zuschauer sahen ein Duell auf Augenhöhe, in dem die Gäste aus dem Landkreis Rosenheim zwar erkennbar die reifere Spielanlage besaßen, aber wohl auch etwas überrascht waren vom unbändigen Lauf- und Kampfeswillen der Löwinnen.

Die erste Szene gehörte den Gästen, bei denen Tamara Schunko alleine auf das Tor zusteuerte, aber die Führende der Torschützenliste der Bezirksoberliga scheiterte an der überragend reagierenden Schlussfrau Lea Besslich (3. Min.). Auf der Gegenseite krachte ein Schuss von Katharina Geßner an die Querlatte (11. Min.). Mit Glück und Geschick überstanden die Gastgeberinnen eine Drangphase der Kickerinnen des FFC, die bei ihren Angriffsbemühungen immer wieder an einem Abwehrbein hängen blieben.

Respekt zeigten die Aiblingerinnen vor allem vor der Giesinger Stürmerin Kira Winter. Ihre Treffsicherheit hat sich offenbar bis ins Oberland herumgesprochen. Sobald Winter an den Ball kam, wurde sie von zwei Gegenspielerinnen attackiert, meist eilte sogar noch eine dritte zur Absicherung hinzu. Das klappte gut, schuf aber auch Räume für andere. Nutznießerin der engen Bewachung Winters war die stark spielende Geßner, die immer wieder für Torgefahr sorgte. Mit einem torlosen Remis wurden die Seiten gewechselt.

Nach Wiederanpfiff nahm die intensive Begegnung schnell wieder Fahrt auf. Im Anschluss an eine Ecke von Stefanie Stepberger brachten die Gäste den Ball nicht aus der Gefahrenzone, Geßner reagierte am schnellsten und traf mit einem Flachschuss aus acht Metern zum 1:0 (51. Min.). Die Antwort des FFC folgte nur kurz darauf. Eine Flanke von links verlängerte Stürmerin Jennifer Gruber geschickt zum 1:1 ins Netz (56. Min.). In der Schlussviertelstunde suchten in der offenen Partie beide Teams die Entscheidung, Bei den Löwinnen sorgte die eingewechselte Michelle Le Nguyen für Gefahr. Ein Kopfball von Sechzigs Lisa Städtler strich in der Nachspielzeit um Haaresbreite am Pfosten vorbei, die letzte Gelegenheit für Bad Aibling verpasste Gruber mit einer Direktabnahme.

Die Pokalpartie ging ohne Verlängerung direkt ins Elfmeterschießen. Winter traf für die Löwinnen vom Punkt zum 2:1. Melanie Akpara schoß für den FFC über das Tor. Le Nguyen markierte mit einem wuchtigen Schuss ins Kreuzeck das 3:1. Gruber verkürzte auf 3:2, Geßner stellte auf 4:2 für den TSV 1860. Als Sonja Deckers auf Seiten den Aiblingerinnen verschoss, hätte Julia Schwarz alles klar machen können, doch sie scheiterte an Torfrau Julia Schelle. Beim FFC trat Amelie Bischoff an – sie musste treffen, um noch eine Restchance zu wahren. Doch die Anspannung war zu groß, Bischoff schoss am Tor vorbei und für die Löwinnen war der Einzug ins Finale des Bezirkspokals perfekt.

Ausgetragen wird das Endspiel am Donnerstag, den 1. Mai. Gegnerinnen des TSV 1860 München sind die Frauen des Bezirksoberligisten FC Langengeisling aus Erding, die sich mit 2:1 beim klassentieferen SC Huglfing durchsetzten. (as)

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