Um 10.01 Uhr hatte das Warten ein Ende. Mit nur einer Minute Verspätung startete der erste Lauf der Männer über 110 Meter Hürden und eröffnete damit die Wettkämpfe des 38. Ludwig-Jall-Sportfest im Münchner Dantestadion. Rund 150 freiwillige Helfer des PSV München hatten in den Tagen und Wochen vor dem Event hart daran gearbeitet, den Starterinnen und Startern perfekte Bedingungen zu schaffen. Und das sollte sich auszahlen. Mit über 600 Starterinnen und Startern war das Meeting in der Landeshauptstadt erneut eines der größten jährlich wiederkehrenden Leichtathletik-Events in Bayern.
Das Dantestadion gilt zurecht als das Wohnzimmer der Münchner Leichtathletik. Und wenn es professionell bespielt wird, ist es die perfekte Bühne für Bestleistungen. Mit dem Ludwig-Jall-Sportfest bringen die Organisatoren ein World Ranking Competition des Leichtathletik Weltverbands World Athletic nach München. Top-Leistungen werden mit Weltcuppunkten belohnt. Und davon sollte es bei der 38. Auflage des Ludwig-Jall Sportfest eine Menge geben. Die 600 Athletinnen und Athleten knackten über alle Disziplinen insgesamt rund 210 persönliche Bestmarken.
Kurz nach den ersten Starts der Hürdensprinter zeigten die jungen Speerwerfer Bestweiten. Schon in dieser frühen Phase des Wettkampfs meldeten sich die Zuschauer, feuerten die Sportlerinnen und Sportler an. Und die revanchierten sich mit hervorragenden Leistungen.
Louis Jungblut vom TSV Unterhaching knackte mit dem Speer die magische 60-Meter-Marke. Damit stellte er nicht nur eine persönliche Bestleistung auf, sondern auch eine deutsche Jahresbestleistung in der Altersklasse M15.
Auch die Frauen legten in den ersten Wettbewerben direkt stark los. Bereits im ersten Lauf über 100 Meter Hürden erfüllte Siegerin Lea Mehringer von der LG Oberland in 13,52 Sekunden die Qualifikationsnorm für die DM. Auch die Tageszweite, Nike Praetzel von der LG Stadtwerke München, erfüllte in 13,55 Sekunden die Norm für die DM in Dresden.