Die nächste Runde für „Aktion Biotonne“ ist eingeläutet – sie steht unter dem Motto: Rote Karte für Plastik in der grünen Tonne!
Schon wieder fanden kürzlich 500 Haushalte in Ebersberg eine „Biotonnen-Zeitung“ in ihrem Briefkasten. Wie schon kurz vor Weihnachten, haben die beiden Abfallberaterinnen der Stadt Ebersberg in ausgewählten Mehrfamilienhäusern wichtige Informationen zur Sammlung von Bioabfall verteilt. Aufgedruckt auf eine handelsübliche Papiertüte, die nach dem Lesen praktischerweise gleich zum Sammeln der Küchenabfälle verwendet werden kann. Nach dem Startschuss zur „Biotonnen-Challenge“ vor einem Jahr, die mit einer Probesortierung am Komposthof Lampl in Tulling begann, setzte die Stadt Ebersberg den Schwerpunkt vor allem auf Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit. In der zweiten Phase geht es jetzt ans Eingemachte, sprich, die grünen Tonnen werden verstärkt kontrolliert und im Zweifelsfall auch nicht geleert.
Finden sich bei der Kontrolle Plastiktüten, Obstnetze oder auch Bioplastiktüten in der grünen Tonne, gibt es eine rote Karte und die Tonne bleibt stehen. Entweder muss sie dann nachsortiert oder gegen eine Gebühr gesondert entsorgt werden. Damit trägt die Stadt Ebersberg einer Änderung der Bioabfallverordnung Rechnung, die jetzt Anfang Mai in Kraft tritt. Demnach darf das Material aus den Komposttonnen nicht mehr als 3 Prozent Störstoffe enthalten, wenn es beim Kompostlandwirt ausgeladen wird. Die Kontrollen, die Mitarbeiterinnen des Rathauses in den letzten Jahren immer wieder gemacht haben, zeigen, dass es meist nur einige wenige grünen Tonnen sind, die dann aber sehr viel Plastik und andere Störstoffe enthalten. Um zu vermeiden, dass einzelne, stark störstoffhaltige Tonnen eine ganze Wagenladung verunreinigen und damit hohe Kosten verursachen, bleiben diese künftig ungeleert stehen. Gleichzeitig wird natürlich auch weiter Öffentlichkeitsarbeit gemacht und vielleicht findet sich bald auch noch in anderen Briefkästen in Ebersberg eine Komposttüte mit interessantem Text.