„Ein furchteinflößender, düsterer Weg, den ich nur unter Angst begehe“, so beschreibt eine Bürgerin die Unterführung am S-Bahnhof Donnersbergerbrücke. Auch der Gestank, der Unrat und das schmuddelige Erscheinungsbild des Weges, der vom S-Bahnhof unterm Mittleren Ring zur Bushaltestelle auf der Westseite der Brücke führt, werden regelmäßig von Bürgern beklagt. Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) nimmt das jüngste Bürgerschreiben nun zum Anlass, um sich noch einmal bei der Deutschen Bahn für die bereits vorgebrachte Forderung nach Verbesserungen, vor allem für eine bessere Beleuchtung, einzusetzen. Auch setzt man sich für die Reparatur des Aufzugs ein.
„Extrem verschmutzt, schlecht beleuchtet, und es riecht dort pestilenzartig“, ärgert sich eine Bürgerin über die Zustände in der Unterführung an der Donnersbergerbrücke, und wiederholt damit eine immer wieder von Bürgern vorgebrachte Klage. Besonders am Abend fürchte sie den Durchgang. Um die Lage zu verbessern, schlägt sie verschiedene Maßnahmen vor: mehr Reinigung, einen sauberen Abstrich, eventuell eine künstlerische Gestaltung, die beispielsweise als Schulprojekt durchgeführt werden könnte, und eine bessere Beleuchtung.
Im BA trifft das Bürgeranliegen auf offene Ohren. Das Gremium hatte selbst bereits vor einem Jahr gefordert, die Situation in der Unterführung zu verbessern. In seinem neuerlichen Schreiben an die Deutsche Bahn (DB) erinnert der BA nun an seinen damaligen Antrag und beklagt zugleich: „Bedauerlicherweise wurde keine der dort geforderten Verbesserungen umgesetzt.“ Man unterstützt das Bürgeranliegen nun geschlossen und fordert die DB „erneut nachdrücklich“ dazu auf, „die problematischen Lichtverhältnisse in der Unterführung zeitnah zu verbessern.“
Geschlossen stimmte der BA zudem für einen von der SPD-Fraktion eingebrachten Antrag, mit dem die DB Station und Service als Betreiberin des S-Bahnhofs Donnersbergerbrücke darum gebeten wird, einen Aufzug zwischen Unterführung (Verteilerebene) und Brückenoberfläche „so schnell wie möglich“ reparieren zu lassen. In der Zwischenzeit seien Kunden online sowie in den Zügen über den Ausfall des Aufzugs zu informieren. Denn der Aufzug – sofern er denn funktioniere, gewährleiste einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof Donnersbergerbrücke. „Ohne ihn ist es Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkung nicht möglich, den Bahnhof zu verlassen“, heißt es im Antrag, der jüngst von Jörn Retterath (SPD) eingebracht wurde.
Der Aufzug aber sei seit einigen Monaten ganz oder zumindest immer wieder außer Betrieb. „Dieser Zustand ist angesichts dessen, dass es sich bei der Donnersbergerbrücke um einen wichtigen Umsteigepunkt handelt, unhaltbar“, heißt es weiter im Antragstext. Die jeweils aktuelle Information der Fahrgäste über einen Ausfall des Aufzugs sei „dringend geboten, um mobilitätseingeschränkten Menschen zu ersparen, dass sie an der Donnersbergerbrücke angesichts des Ausfalls nicht weiterkommen.“