Am 16. Juni 1900 gründeten Geisenbrunner ihre eigene Feuerwehr mit Jakob Bichler als erstem Vorstand und Lorenz Fink als erstem Kommandanten. Zuvor stellten sie eine eigene Löschgruppe bei der Freiwilligen Feuerwehr Argelsried. Drei Jahre später errichteten die Männer ein Gerätehaus bei der heutigen Bushaltestelle. Zur Ausrüstung gehörten eine Kübelspritze und eine handbetriebene Saug- und Druckpumpe, die Pferde zum Einsatzort zogen. Löschwasser schöpften die Floriansjünger zunächst aus dem Weiher und später aus dem Tiefbrunnen. Die Wurfweite der Spritze lag bei 25 Metern. Das war für damalige Verhältnisse eine beachtliche Leistung.
1913 installierte der Ort die ersten Hydranten. Das vereinfachte den Einsatz erheblich. 1943 gab es die erste Motorspritze. Während des Krieges rückten die Geisenbrunner damit häufig nach München aus, einer der Einsätze dauerte mehr als 30 Stunden.1957 ging ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung: Die Feuerwehr bekam ihr erstes Löschfahrzeug, einen VW-Bus mit Tragkraftspritze, die viele Jahrzehnte lang gute Dienste leistete. 1971 konnte endlich im neuen Löschgruppenfahrzeug die ganze Mannschaft von neun Feuerwehrleuten gemeinsam zum Einsatz fahren.
Heute rückt die Feuerwehr Geisenbrunn mit einem Tragkraftspritzenfahrzeug, einem Mannschaftstransportwagen und einem Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug aus. Damit bewältigt sie Brände ebenso wie technische Hilfeleistungen.
Lange Zeit war die Feuerwehr in einer Kellergarage im Gemeindehaus untergebracht.1977 bezogen die Feuerwehrler das Gerätehaus an der Tonwerkstraße mit zwei Stellplätzen, einer Schlauchwaschanlage, einer Werkstatt, einem Schulungsraum und dem Büro. Jeder Feuerwehrmann hatte nun einen Platz für die Schutzausrüstung.
Doch heute erfüllt das Gebäude die Anforderungen an eine zeitgemäße Feuerwehr nicht mehr. Zwar gibt es schon einen Plan für ein neues Gerätehaus, doch noch fehlen die finanziellen Mittel für den Bau. Was sich in all den Jahren nie verändert hat: Der Einsatzwille der Geisenbrunner Feuerwehr. Seit 1900 steht sie bereit, um zu löschen, retten, bergen, schützen.