Fast jeden Tag wird in Deutschland ein Mädchen oder eine Frau getötet, weil es ein Mädchen oder sie eine Frau ist: Das ist Femizid. Alle drei Minuten erlebt eine Frau oder ein Mädchen in Deutschland häusliche Gewalt. Wenn sich mehr als die Hälfte von uns nicht einmal im eigenen Umfeld wirklich sicher fühlen kann, geht das alle an. Die Wochenanzeiger haben mit dem Schwerpunkt „Häusliche Gewalt” in vielen Beiträgen Hintergründe erklärt, Fakten aufgezeigt und Hilfsangebote vorgestellt.
Der Bundesverband kostenloser Wochenzeitungen (BVDA) hat diese Serie mit seinem Medienpreis „Durchblick” gewürdigt. Jurymitglied Mika Beuster (Bundesvorsitzender Deutscher Journalisten-Verband) urteilt: „Die Serie 'Häusliche Gewalt' legt den Fokus auf ein gesellschaftlich relevantes Thema, das im Verborgenen, hinter verschlossenen Türen stattfindet. Hier gelingt es dem Münchener Wochenanzeiger, hinter diese Türen zu blicken, jenen eine Stimme zu geben, die im eigenen Haus zum Verstummen gebracht werden. Das ist die Aufgabe von Journalismus - dort hinzugehen, wo es wehtut, jenen eine Stimme zu geben, die sonst keine finden.”
Katrin Landgraf (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt) ergänzt: „Diese Beitragsreihe macht die vielschichtigen Facetten häuslicher Gewalt sichtbar und zeigt eindrücklich die unterschiedlichen Betroffenengruppen, Hintergründe und Folgen auf. Sie kombiniert bewegende Berichte mit fundierter Recherche und bietet konkrete Hilfsangebote. Eine beeindruckende journalistische Leistung des engagierten Regionaljournalismus, die aufklärt, sensibilisiert und zur gesellschaftlichen Verantwortung mahnt.”