Runder Tisch zu Häuslicher Gewalt am 22. November
seit 1999 bei der Gruppe der Münchner Wochenanzeiger
Mitarbeit im Arbeitskreis Redaktion des Bundesverbands kostenloser Wochenzeitungen (BVDA)
Gewinner des Dietrich-Oppenberg-Medienpreises 2017 (Stiftung Lesen)
Am 25. November ist weltweit der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen- ein Tag, der auf die vielen Formen von Gewalt aufmerksam macht, denen Frauen und Mädchen leider immer noch ausgesetzt sind. In diesem Rahmen laden die Dachauer Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt und die Gleichstellungsstelle des Landkreises Dachau zum „Runden Tisch gegen häusliche Gewalt” ein. Ziel ist es, für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam zu beleuchten. Er findet am Freitag, 22. November, um 9 Uhr im großen Sitzungsaal des Landratsamtes Dachau statt.
Bei der Veranstaltung steht das Thema „Femizide” im Fokus. Dabei handelt es sich um die gezielte Tötung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts, eine erschreckende Realität, die jeden zweiten bis dritten Tag in Deutschland eine Frau das Leben kostet. Im Rahmen des Runden Tisches wird Frau Prof. Dr. Schröttle, eine anerkannte Expertin im Bereich Gewaltforschung, die aktuellen Erkenntnisse zur geschlechtsspezifischen Gewalt in Deutschland und im internationalen Vergleich vorstellen. Sie wird Handlungsansätze und Präventionsmöglichkeiten aufzeigen und den Teilnehmenden die Gelegenheit geben, Fragen zu stellen und gemeinsam Lösungsansätze zu diskutieren.
Häusliche Gewalt betrifft Frauen in allen sozialen Schichten und Altersgruppen und wirkt sich nicht nur auf das Leben der Betroffenen, sondern auch auf das gesamte gesellschaftliche Umfeld aus. In Deutschland belaufen sich die jährlichen Kosten, die durch häusliche Gewalt entstehen, auf rund 3,8 Milliarden Euro - ein enormer wirtschaftlicher und sozialer Schaden, der auch verdeutlicht, wie dringend dieses Thema ist. Besonders erschreckend ist auch die Situation von Kindern, die indirekt von häuslicher Gewalt betroffen sind. Viele von ihnen erleben die Gewalt mit und leiden an den langfristigen Auswirkungen.
Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger und bietet eine wertvolle Gelegenheit, sich über das Thema Femizide und die Auswirkungen von häuslicher Gewalt zu informieren und Handlungsmöglichkeiten kennenzulernen.
