Was ist eigentlich ein gutes Leben? Und wie lässt sich dies im eigenen Quartier, gemeinsam und nachbarschaftlich gestalten? Darum ging es beim kürzlich gefeierten Nachbarschaftsfest in der Kazmairstraße. Organisiert wurde das Fest von der Münchner Initiative Nachhaltigkeit (MIN), deren „Manufaktur 2“ immer wieder Projekte für nachhaltige Quartiers- und Mobilitätsentwicklung im Westend durchführt und Ideen wie den „Westend Kietz“ befördert.
Dem nun veranstalteten Nachbarschaftsfest war ein Ideenworkshop vorausgegangen, bevor jüngst in der temporär gesperrten Kazmairstraße gefeiert wurde. „Angeregt wurden wir vom Projekt „Ein Tag des guten Lebens“, das seit einigen Jahren sehr erfolgreich in Köln gefeiert wird“, erklärt Sylvia Hladky, die federführend die Aktionen im Westend konzipiert hat.
Beim Nachbarschaftsfest waren die Stadtteilbewohner aufgerufen, den öffentlichen Raum einmal neu zu erfahren. Ausnahmsweise durften Anwohner Möbel auf die Straße stellen, um „zusammenzusitzen“. Es galt, gemeinsam zu spielen, Musik zu machen und zu feiern. Es gab eine Malwand, einen „Verschenktisch“, eine „Mitbringtafel“, Spielaktionen für Kinder sowie Infostände von Initiativen im Westend.
Wenngleich die Veranstaltung „nicht überlaufen“ war, seien die Angebote gut angenommen worden, findet Sylvia Hladky. Die „Mitbringtafel“ etwa habe gut funktioniert, sodass Anwohner die mitgebrachten Salate, Gebäck oder Kuchen gemeinsame genossen und auch unterschiedliche Generationen ins Gespräch kamen. „Der Tag des guten Lebens ist ausbaufähig“, resümiert Sylvia Hladky. „Aber er braucht wahrscheinlich noch mehrere Wiederholungen, um sich zu etablieren.“