Veröffentlicht am 10.06.2025 08:38

„Toller Entwurf“ für U-Bahnstation „Baumschule Laim“


Von Beatrix Köber
So wird der neue U-Bahnhof „Baumschule Laim“ aussehen, der nach Plänen des Büros Allmann/Wappner gestaltet wird. (Foto: Baureferat LHM/allmannwappner)
So wird der neue U-Bahnhof „Baumschule Laim“ aussehen, der nach Plänen des Büros Allmann/Wappner gestaltet wird. (Foto: Baureferat LHM/allmannwappner)
So wird der neue U-Bahnhof „Baumschule Laim“ aussehen, der nach Plänen des Büros Allmann/Wappner gestaltet wird. (Foto: Baureferat LHM/allmannwappner)
So wird der neue U-Bahnhof „Baumschule Laim“ aussehen, der nach Plänen des Büros Allmann/Wappner gestaltet wird. (Foto: Baureferat LHM/allmannwappner)
So wird der neue U-Bahnhof „Baumschule Laim“ aussehen, der nach Plänen des Büros Allmann/Wappner gestaltet wird. (Foto: Baureferat LHM/allmannwappner)

„Wir sind begeistert“ hießt es unisono zu den Plänen für den neuen U-Bahnhof „Baumschule Laim“. Für „sehr gelungen“ und „toll“ halten die Mitglieder des Bezirksausschusses Laim (BA 25) die Entwürfe, die jüngst von Architektinnen des Büros Allmann und Wappner aus München vorgestellt wurden. Der neue U-Bahnhof an der Willibaldstraße wird der erste von drei neuen Bahnhöfen sein, die im Zuge der Verlängerung der U5 bis nach Pasing entstehen. Bei der Gestaltung dominiert das Thema Baumschule, das sich in Material, Farbe und Motiven wiederfinden wird.

Mitte 2028 sollen die Rohbauarbeiten für den neuen U-Bahn-Tunnel fertig sein, in dem voraussichtlich Mitte 2031die erste U-Bahn der Linie 5, zunächst einmal nur bis zur Willibaldstraße, fahren soll. Danach werden zwei weitere U-Bahnhöfe ausgebaut: „Am Knie“ und „Pasing“; langfristig soll die U5 sogar bis Freiham führen.
Nach jetzigem Stand liefen die Bauarbeiten, die derzeit vor allem in der Gotthardstraße stattfinden, „relativ gut“, erklärte Alexander Kressierer, Leiter der Hauptabteilung Ingenieurbau im Baureferat, bei seinem Besuch im Laimer Bezirksausschuss (BA 25). „Es ist momentan sicher schwierig, mit den vielen Verkehrsumlegungen zurechtzukommen“, so Kressierer. In einigen Jahren aber soll sich der Aufwand gelohnt haben. Denn der neue U-Bahnhof an der Willibaldstraße verspreche „eine tolle Sache“ zu werden. Architektin Sarah Papen und Anna Kamakari vom Büro Allmann und Wappner stellten die Entwürfe dafür vor.

Baumreihen und Blätterdach

Die seit achtzig Jahren an der Willibaldstraße ansässige Baumschule, wo das gesamte Münchner Stadtgrün angezüchtet wird, sei der „Genius Loci“, an dem sich die Planer in der Gestaltung orientiert haben, erklärt die das Projekt leitende Architektin Sarah Papen. Verschiedene Elemente der Baumschule werden sich im U-Bahnhof mit dem ortsbezogenen Namen „Baumschule Laim“ wiederfinden. So dienten etwa die Baumreihen auf dem 80 Hektar großen Gelände als Vorbild für die Struktur der Fassade im Sperrengeschoss – um das Muster nachzuahmen, wird eine besondere Keramik eingesetzt.
Die Deckenstruktur wird an ein Blätterdach erinnern, und entlang der gesamten Bahnsteiglänge soll ein abstraktes Bild der Baumschule an die Wände angebracht werden. Auf jeder Gleisseite wird zudem ein Baum in Form eines Edelstahlelements hervortreten, was das Baum-Motiv geradezu greifbar werden lässt. So solle suggeriert werden, mitten in den Baumreihen der Baumschule zu stehen, erklärt Sarah Papen.

Besonderes Lichtsystem

Eine Besonderheit wird wohl das geplante Lichtsystem sein: „Der Bahnhof taucht je nach Tageszeit in entsprechendes Licht“, so Sarah Papen. Am Morgen wird es ein warmes Gelb sein, mittags erhellt weißes Licht, während am Abend ein stilles Blau in die Nacht entlässt. Dabei werden aber nur 15 schlanke Lichtelemente sichtbar sein. Frisches Maigrün solle indes – in Anlehnung an die wachsenden Bäume im Umfeld – an der Oberfläche des U-Bahnhofes hinabführen, bis man unten am Bahnsteig vor allem von Grau umgeben sein wird.
Edelstahl, Keramik und Granitboden werden die vorherrschenden Materialen. Je zwei Aufgänge sollen zur Kreuzung Gotthard-/Reutterstraße und zur Willibaldstraße führen; vollverglaste Aufzüge werden für den barrierefreien Zugang sorgen.
In Laim wartet man nun voller Vorfreude auf die Eröffnung des neuen U-Bahnhofes, die Mitglieder des BA gaben ihre volle Zustimmung zur Gestaltungsplanung.
Interessierte Bürger können die Konzeptunterlagen ab 25. Juni im U5-Infocenter (Willibaldstraße 70) einsehen, das jeden Mittwoch von 15 Uhr bis 19 Uhr geöffnet ist.

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