Das große Ziel, die U20-EM-Norm von 15,35m im Dreisprung zu knacken, war Benedikt Maurer vom SV Germering in dieser Saison noch nicht gelungen. Auch in der Vorwoche im heißen Brutkessel von Mannheim bei der U20-Gala musste er sich mit 14,84m und Platz 3 begnügen. So bot sich am 5. Juli bei den Deutschen U23-Leichtathletik-Meisterschaften in Ulm die vorletzte Chance zur Qualifikation. Eine Änderung im Anlauf und optimale Bedingungen mit etwas niedrigeren Temperaturen, schon etwas Schatten am späten Nachmittag, Rückenwindunterstützung und beträchtlich gefüllte Tribünen sollten zum Gelingen des Vorhabens beitragen.
Und Benedikt Maurer begann besser als zuletzt, der erste Versuch ging auf 14,95m. Nach einem ungültigen zweiten Versuch erreichte er im dritten mit 15,25m eine neue Bestleistung und als Viertplatzierter den Endkampf der besten acht Teilnehmer. Im vierten Versuch gelang ihm dann ein Paukenschlag mit 15,48m, was ihn zwar auf den zweiten Platz katapultierte, aber die Freude darüber währte nicht lange: Auf der Anzeige wurde zu viel Rückenwind angegeben, wodurch die Weite weder für Bestenlisten noch als Normerfüllung gültig war. Den fünften Versuch zog er auch weit in die Sprunggrube, übertrat jedoch den Absprungbalken knapp. So lief es auf den sechsten und letzten Versuch hinaus. Bei dem traf er das Brett sehr gut, setzte drei saubere Sprünge und landete bei 15,40m. Dann gab es gespanntes Warten, bis auf der Anzeige unter der Weite 1,9m/s Rückenwind aufblinkten – gerade gültig und damit gelungene Erfüllung der U20-EM-Norm! Auch die überraschende Deutsche U23-Vizemeisterschaft konnte ihm niemand mehr streitig machen, hinter Pascal Boden vom Dresdner SC, der in der Vorwoche Deutschland bei der Team-EM vertrat, mit 15,82m und vor Niklas Stroh vom ASC Darmstadt mit 15,33m.