Wen wird es in ferner Zukunft auf unserem Planeten überhaupt noch geben? Mensch und / oder Tier? Welche Symbiose werden beide Lebewesen miteinander eingehen? Kein Leben ohne Wasser, aber wie und wo wird das Wasser noch vorhanden sein? Mit ihren digitalen Collagen entführt die Fotografin Marlen Peix Ausstellungsbesucher in der MVHS-Galerie eigenArt (Albert-Roßhaupter-Str. 8) in eine utopische Traumwelt. Nichts ist, wie es scheint - nichts scheint, wie es ist. Eine persönliche Suche nach dem Imaginären, dass zum Nachdenken anregt und gleichzeitig verdeutlicht, was wichtig für die Zukunft sein kann.
Die Künstlerin Marlen Peix denkt an die Folgen des Klimawandels: Was passiert, wenn der Meeresspiegel steigt und die Luft knapp wird? Kann die Menschheit jetzt noch an ihrer vertrauten Lebensweise festhalten?
Kennzeichnend für Peix künstlerisches Schaffen ist ihr feiner, oft grotesker Humor, der ihre digitalen Collagen durchzieht. So zeigt ihre Serie Menschen, die bürgerlich Rituale zelebrieren - als könnte man die Folgen der Naturkatastrophen mit Ordnung und Gemütlichkeit aufhalten. Doch es ist eine unnatürliche Idylle: Der Rasen sieht giftig grün aus, die Tiere monströs; für Gartenarbeit braucht man Schutzkleidung und Sonnenbaden können nur Plastik Avatare. Peix verstärkt den Kontrast zwischen Naturkatastrophen und Spießbürgerkultur durch Überzeichnung und Surrealität: Der Mensch überlässt die göttliche Intervention lieber anderen, als seine Gewohnheiten aufzugeben. Peix fragt sich, was wirklich unveränderlich ist - die Welt oder das menschliche Bedürfnis nach Beständigkeit?
Die bis 16. Dezember laufende Ausstellung ist Teil des MVHS-Schwerpunktes „Zukünfte”. Zwischen Neugierde, Sorgen und Hoffnungen, Innovationen und Prognosen lassen sich unterschiedliche Zukunftserzählungen und -perspektiven entdecken.