Roman Haller wurde 1944 im Wald geboren, Sohn jüdischer Eltern, die dem Holocaust durch den Mut der beiden Helfer Irena Gut und Eduard Rügemer entgingen. Er kennt weder den genauen Ort noch das exakte Datum seiner Geburt. Seine Geschichte ist eine Geschichte von Mut, Zuversicht und Solidarität in dunkelster Stunde. 2009 feierte sie als Theaterstück auf dem New Yorker Broadway große Erfolge und erreichte 2023 als Film »Irena's Vow« Millionen Menschen.
Nach Kriegsende fand die Familie Haller in München einen Zufluchtsort – dort, wo langsam wieder jüdisches Leben entstand. Wie viele Shoah-Überlebende saß die Familie quasi auf gepackten Koffern, im »Land der Täter« zu bleiben, war ein unerträglicher Gedanke. Doch am Ende blieb die Familie in Bayern. Roman Haller machte sich als erfolgreicher Unternehmer einen Namen und setzte sich Zeit seines Lebens für karitative Zwecke ein – ein Vermächtnis seiner Rettung.
In diesem Buch verschmelzen die Schrecken der Vergangenheit mit der Geschichte einer Familie, die sich ihren Weg zurück zum Leben kämpfte. Mit Humor, persönlichen Anekdoten und historischen Einsichten erzählt Haller von seinem Ringen um Identität und Zugehörigkeit. Das Buch ist im Allitera-Verlag erschienen und kostet 20 Euro.