Die Aspekte Galerie der Münchner Volkshochschule präsentiert in ihrer aktuellen Ausstellung die Arbeit der russischen Menschenrechtsorganisation MEMORIAL. Zu sehen ist die Ausstellung bei freiem Eintritt bis Sonntag, 10. August, im Einstein 28 (Einsteinstraße 28, Foyer 1. Obergeschoss).
MEMORIAL wurde 1989 noch vor dem Ende der Sowjetunion von Dissidenten gegründet - darunter Andrej Sacharow. Zu ihren Zielen gehören die Aufarbeitung des Stalinismus und der Repression in der Sowjetunion, die Rehabilitierung der Opfer und die Bewahrung ihrer Geschichte sowie der Kampf für Demokratie und Menschenrechte. Vom Putin-Regime zunehmend bedroht, ist MEMORIAL nach dem russischen Überfall auf die Ukraine endgültig liquidiert worden. Zahlreiche Aktivisten mussten aus Russland fliehen. Trotzdem setzt MEMORIAL auch aus dem Exil heraus entschieden und mit großem Mut die Arbeit fort. 2022 hat MEMORIAL den Friedensnobelpreis erhalten.
Die Ausstellung im Einstein 28 stellt schlaglichtartig die Geschichte und das Engagement MEMORIALs für ein demokratisches Russland vor, das auf historischer Wahrheit statt auf Propaganda, Hass und Lügen aufbaut. Sie zeigt, dass es trotz brutaler Repression noch immer ein anderes Russland gibt, das unsere Solidarität braucht.
Originale Zeugnisse von Repression und Widerstand aus den Sammlungen MEMORIALs bilden das Herz der Ausstellung, die zunächst im Bauhaus-Museum Weimar gezeigt wurde und nun in Kooperation mit der Katholischen Stiftungshochschule München in der bayerischen Landeshauptstadt.