Anfang Oktober rief die Ehrenamtsagentur HELP der Bürgerstiftung Holzkirchen zum „Rama dama“ auf – und 33 Freiwillige folgten, darunter elf Kinder zwischen drei und 13 Jahren. Familien, Senioren, Einheimische, Zugezogene und Bewohner der Asylunterkünfte packten gemeinsam an.
Zum Auftakt lockerte ein Quiz die Stimmung: Vier gemischte Teams entdeckten schnell ihre Gemeinsamkeiten – Liebe zum Essen, Naturnähe und Abneigung gegen achtlos weg­geworfene Kippen. Anschließend ging es mit Zangen und Säcken auf Sammelstreifzug durch Holzkirchen.
Das Ergebnis nach nur einer Stunde war beachtlich: 31,22 Kilo Müll, darunter 1,17 Kilo Zigarettenstummel. Besonders viele Kippen lagen im Rathaushof, am Marktplatz, im Herdergarten und in der Thannerstraße. Die selbsternannte „Kippenschnüffler-Bande“ sammelte hier Rekordmengen – schockierend oft auch in Sandkästen von Spielplätzen.
Hotspots für Flaschen und Verpackungen waren der Krankenhauspark, die Realschule, die Ohmstraße, der Bahnhofweg und der Reitschulweg. Dort stapelten sich PET-Flaschen, teils noch voll. Unter den kuriosen Funden: ein zerlegter Kühlschrank und ein Einkaufswagen.
Besonders bewegt diskutierten die Gruppen die Gefahr von Kippen: Schon ein einziger Filter kann bis zu 40 Liter Grundwasser belasten. Vielen war das nicht bewusst. „Gerade Kinder haben immer wieder gefragt, warum Erwachsene so etwas tun“, berichtete Organisatorin Mariella Schenk.
Zum Abschluss präsentierten die Teams kreative Slogans wie „Sauber leben – besser fühlen!“, „Umweltschutz geht nur gemeinsam. Sauba Holzkirchen!“ oder „Wühl mit – bleib fit!“. Die Aktion bewies: Umweltschutz macht gemeinsam Freude und schafft Begegnung.
Ein großer Dank geht an alle Helferinnen und Helfer, die Marktgemeinde Holzkirchen, den Bauhof Holzkirchen sowie die Polizeiinspektion Holzkirchen für ihre Unterstützung.
Die Bürgerstiftung plant in 2026 weitere Projekte: von Info-Kampagnen bis zu regelmäßigen Aufräumaktionen. Das Fazit der Teilnehmer: Eine Stunde reicht, um sichtbar etwas zu verändern.