Bild
Veröffentlicht am 23.07.2025 14:49

Immer weniger Anwohnerparkplätze: FW und FDP fordern Schanigarten-Stopp


Von red
Schanigärten sind für Gasthausbesucher ein angenehmer Aufenthalt, doch bedeutet jeder neue den Wegfall dringend benötigter Parkplätze. (Archivbild: kö)
Schanigärten sind für Gasthausbesucher ein angenehmer Aufenthalt, doch bedeutet jeder neue den Wegfall dringend benötigter Parkplätze. (Archivbild: kö)
Schanigärten sind für Gasthausbesucher ein angenehmer Aufenthalt, doch bedeutet jeder neue den Wegfall dringend benötigter Parkplätze. (Archivbild: kö)
Schanigärten sind für Gasthausbesucher ein angenehmer Aufenthalt, doch bedeutet jeder neue den Wegfall dringend benötigter Parkplätze. (Archivbild: kö)
Schanigärten sind für Gasthausbesucher ein angenehmer Aufenthalt, doch bedeutet jeder neue den Wegfall dringend benötigter Parkplätze. (Archivbild: kö)

Die Fraktion Freie Wähler/ FDP fordert dringend, dass die Schanigarten-Vergabe in der Altstadt auf Eis gelegt wird. Sie beantragt beim Bezirksausschuss 1 (Altstadt-Lehel), dass solche Gastgärten erst dann wieder genehmigt werden sollen, wenn das Parkraumkonzept in der Altstadt realisiert worden ist. In der Altstadt leben zurzeit rund 6000 Menschen – auf engem Raum. Ein Anwohner-Parkausweis kostet im Gegensatz zu den 30 Euro, die man in anderen Parklizenzgebieten bezahlt, 102 Euro und bei der hohen Anzahl an Singlehaushalten gibt es entsprechend viele Pkws. Das sind triftige Gründe, warum jeder Parkplatz erhalten werden sollte. In die Altstadt sollten außerdem eigentlich gar keine ortsfremden Fahrzeuge mehr einfahren, doch solange die Baustelle für die zweite S-Bahn-Stammstrecke noch besteht, muss für die Baustellenfahrzeuge eine Ausnahme gemacht werden. Dadurch kommen, so die FW/ FDP, auch immer wieder fremde Wagen in das Gebiet, was die Parkplatznot noch schlimmer macht. Ein weiterer Grund, jeden möglichen Parkplatz zu sichern. Als geeignete Stellschraube sieht die Fraktion die Einschränkung bei der Genehmigung der Schanigärten.

Der Gentrifizierung entgegenwirken

Deshalb hat die Fraktion FW/ FDP nun den Antrag gestellt. Formuliert wurde er von Priv.-Doz. Dr. Karin Schnebel und Benedict Rodenstock. Sie begründen die Forderung unter anderem mit den Worten: „Das Parkraumkonzept liegt nun schon seit langer Zeit vor und wurde, zum Nachsehen der Anwohner nicht umgesetzt. Daher sind wir der Meinung, dass das Parkraumkonzept zuerst fertiggestellt und umgesetzt sein muss, bevor noch mehr Parkplätze wegfallen. In der Abwägung zwischen dem Anliegen der Wirte und denen der Anwohner, gewinnt für mich das Anliegen der Anwohner. Diese sind mehr und werden derzeit in großem Maße reduziert und die Anwohner, die sich keinen Tiefgaragenplatz leisten können, werden verdrängt. Dies führt zur weiteren Gentrifizierung, der wir uns entgegenstellen. Anwohner sollten stärker berücksichtigt werden, denn diese haben in allen Punkten bzgl. der Schanigärten Nachteile.” Hier wird von den Antragstellern unter anderem der Lärm und das mögliche Vorkommen von Ungeziefer wie beispielsweise Mäusen erwähnt. Eine „explosive Schanigärtenausweitung” sei einzudämmen „und solange das Parkraumkonzept nicht umgesetzt ist, sollte man sie einfach stoppen.” Möglicherweise könne dies, so die Antragsteller, sogar die Umsetzung des Parkraumkonzepts beschleunigen.

north