In etlichen Wohnanlagen gibt es Kitas mit Frei- und Spielflächen im Innenhof – aber wenn die Kita nachmittags und am Wochenende geschlossen ist, sind auch die Spielplätze abgesperrt und bleiben ungenutzt. Diesen Zustand möchten die Fraktionen von CSU/FW, SPD und Grüne/Rosa Liste/Volt im Rathaus gern ändern: In einer derzeit im Bau befindlichen Wohnanlage in Freiham soll der Kita-Spielplatz flexibel genutzt und außerhalb der Betriebszeiten für alle Kinder in der Wohnanlage geöffnet werden.
Ein entsprechenderAntrag an die Stadtverwaltung haben die Fraktionen kürzlich gestellt. Verläuft der Pilotversuch positiv, könnten stadtweit neue Spielflächen für alle Kinder geöffnet werden. Konkret geht es um eine Wohnanlage der Münchner Wohnen mit 175 Wohnungen, die derzeit im 1. Realisierungsabschnitt auf dem Baufeld WA19 Freiham errichtet wird.
Bereits im Wettbewerb für den Bau haben sowohl die Jury als auch Stadtplanung und Architekten die Idee einer wechselseitigen Nutzung der Spielflächen zwischen Kita und Wohnbevölkerung unterstützt, da der Innenhof – wie so oft in München – eher klein ist. Trotzdem soll nach derzeitiger Planung des Referats für Bildung und Sport der gesamte Kita-Freibereicheingezäunt werden, was etwa die Hälfte des Innenhofs umfassen würde. Diese Planung soll mit dem nun vorliegenden Antrag überarbeitet und im Sinne aller Kinder verbessert werden.
Lena Odell, SPD-Stadträtin und kinder- und jugendpolitische Fraktionssprecherin, ergänzt: „Wie auch bei Schulhöfenist es schade, wenn tolle Kita-Spielplätze an Wochenenden und in den Ferien nicht genutzt werden.” Und Sebastian Weisenburger, Grünen-Stadtrat und Fraktionsvorsitzender Die Grünen/Rosa Liste/Volt, ergänzt: „ Spielflächen müssen künftig cleverer und gemeinschaftlicher geplant werden – am besten in der ganzen Stadt. In Freiham können wir testen, wie das am besten geht.“