Kommende Woche ist es soweit, am Donnerstag ist der erste Mai, an dem traditionell der Maibaum aufgestellt wird. Diese Tradition geht weit zurück und hat seinen Ursprung wahrscheinlich sogar in vorchristlicher Zeit, allerdings in anderer Form. Den Maibaum, wie wir ihn heute kennen, gibt es aber auch schon einige hundert Jahre! Ein Bild in der Münchner Residenz aus dem 16. Jahrhundert gilt als eine der ältesten Darstellungen und in verschiedenen Schriften findet man sogar Hinweise bis in das 14. Jahrhundert.
Die Tradition des Maibaums wurde auch immer wieder vermischt mit anderen Anlässen, so stellte man nach der Fastenzeit einen Baum auf, um das Ende des Tanzverbots einzuläuten, nur um ein Beispiel zu nennen. Heute ist der Brauch allerdings klar mit dem ersten Mai verbunden, wenngleich es regional unterschiedliche Ausprägungen in der Ausführung der Bäume gibt.
Da gibt es weiß-blau bemalte Maibäume oder naturbelassene Stämme, in beiden Fällen aber von der Rinde befreit, abgescheppst, wie es heißt. Angeblich steckt hier ein Aberglaube dahinter, denn die Rinde musste entfernt werden, damit sich die Hexen nicht darunter verfangen. Wenn ich ehrlich bin, so denke ich, hat das natürlich auch praktische Gründe. Denn Sie können sich vielleicht vorstellen, dass ein Maibaum, der mit Rinde einige Zeit Wind und Wetter ausgesetzt wäre, diese nach und nach verlieren würde, sicher kein schöner Anblick.
Übrigens, nicht nur unter der Rinde steckt der Aberglaube! Erst vor kurzem habe ich gelesen, dass selbst der Maibaumdiebstahl die bösen Geister vertreiben soll. Denn durch den Diebstahl wird die vorherrschende Ordnung gestört, was den Geistern offensichtlich nicht gefällt, im Gegensatz zu den rivalisierenden Dörfern, für die der Maibaumdiebstahl meist eine sehr lustige Angelegenheit ist. Sie sehen, über die Jahrhunderte werden Bräuche verändert, es wird etwas hinzugedichtet oder nachträglich von uns hineininterpretiert. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann, das Maibaumaufstellen ist eine gute Gelegenheit für ein geselliges Zusammensein bei Musik, Brotzeit und am besten noch einem weißblauen Himmel.
Bei uns im Freilichtmuseum können Sie am Maibaumfest all das erleben. Mit reiner Muskelkraft wird der Maibaum am Dorfplatz aufgestellt, die Musik spielt dazu und unser altbayerisches Wirtshaus »Zum Wofen« verwöhnt Sie mit Schmankerln aus der Küche. Dazu servieren wir unser selbstgebrautes Bier, das in der historischen Brauerei in Handarbeit gebraut wird. Aktuell haben wir auch einen Maibock im Bierkeller!
Wenn sich dann der Heilige Petrus noch um den weißblauen Himmel kümmert, steht einem gelungenen Ausflug ins altbayerische Dorf mit der ganzen Familie nichts mehr im Wege. Das Maibaumaufstellen ist für die Kinder eine spannende Sache und der Biergarten lädt zum Verweilen ein. Steht der Baum, spielt Kasperls Spuikastl für den Nachwuchs, sodass alle auf ihre Kosten kommen.
Apropos Familienausflug, ich darf Sie schon auf den Muttertag hinweisen, der ebenfalls eine sehr gute Gelegenheit darstellt, sich mit Kind und Kegel auf den Weg an den Schliersee zu machen, alle Mütter, Großmütter und Urgroßmütter erhalten dabei eine kleine Aufmerksamkeit von uns.
Aber nicht nur zu diesen beiden besonderen Tagen, die ich eben genannt habe lohnt sich ein Besuch im Freilichtmuseum. Im altbayerischen Dorf lässt sich der Wonnemonat Mai auch unter der Zeit besonders gut genießen und man kann der Natur beim Aufblühen zusehen.
Erkunden Sie das weitläufige Gelände des Museumsdorfes und tanken Sie frische Kraft für den Alltag.
Ich freue mich auf Ihren Besuch,
Ihr Markus Wasmeier
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