Am Sonntag, 29. Juni, ab 14.00, Uhr ist wieder Zeit für die alljährliche Sommervernissage der Mohr-Villa. Sie findet auf dem Gelände des Kulturhauses in der Situlistraße 75 bis 73 statt – heuer unter dem Titel „Sommerkunst & Klangwiese”. Das Gelände ist teilweise barrierefrei zugänglich. Neben Musik, Begegnungen im Garten und guter Laune bietet das Kulturhaus dabei auch wieder wunderschöne Kunst – und das gleich in dreifacher Ausführung: Ulrike Schüler weckt mit „Nature Morte” Fragen zur die künstlerischen Gestaltung von Stillleben im heutigen Zeitalter. Jutta und Bernd Lohmann zeigen mit Naturdarstellungen in Aquarellmalerei und Fotografien den Einfluss von Landschaften und Kulturen auf ihre Kunst. Und selbstverständlich darf die Ausstellung „Perspektive” nicht fehlen. Hier sind Werke zu sehen, die im letzten Jahr in den offenen Angeboten und Kursen der Mohr-Villa-Kunstwerkstatt entstanden sind.
Für herzliche Stimmung und gute Musik im Park sorgen die „Zamsinger” – ein offener Chor, der aus einem Projekt der Mohr-Villa im Herbst 2024 hervorgegangen ist. Ihr Programm umfasst Melodien von Mozart, Beethoven und Offenbach sowie Songs von den Beatles, den Sportfreunden Stiller und von Coldplay. Die Münchner Jazz Band „Sometimes Six” serviert einen süffigen Cocktail aus Swing, Bossa, Bebop und Funk. Mit dem beliebten Repertoire aus dem American Songbook der 40er und 50er Jahre zaubert sie Stimmung, die zum Chillen unter den Bäumen im Garten der Villa einlädt.
So vielfältig das Kursangebot der Mohrvilla-Kunstwerkstatt ist, so vielfältig zeigt sich auch die Ausstellung „Perspektive”: Kursteilnehmer präsentieren Bilder in Öl-, Aquarell- und Acryltechnik auf Leinwand und Papier sowie Werke aus Ton und Holz. Die Austeller sind unterschiedlichen Alters. Sie stammen aus München und anderen Teilen der Welt.
Unter dem Titel „Nature Morte” zeigt die Künstlerin Ulrike Schüler Arbeiten, die sich auf die Tradition des Stilllebens beziehen. Die Gemälde stammen aus der Werkserie „Florales”, bei der sich die Künstlerin mit einer Frage besonders beschäftigt: Wie könnte ein Blumenstillleben, das die Schönheit der natürlichen Erscheinungsformen der Natur zelebriert, in einer Zeit von Social-Media-Plattformen und angesichts der zunehmenden Zerstörung der Umwelt gestaltet sein? Die Künstlerin hat auch Susi Müller eingeladen, die um 17 Uhr aus ihrem Buch „Mehr Bruch als auf - Deluxe Version” lesen wird. Eine gewaltige Kluft zwischen der rechten und der linken Hand. Die satirisch persönliche Lesung zwischen Endlosigkeit und Sommer wird musikalisch von Manfred Köll begleitet.