Veröffentlicht am 17.10.2025 17:16

Spannende Spurensuche im Museum: Die beseelte Kunst der Maori entdecken

Viele Schnitzwerke der Maori gelten als beseelt und stehen in Verbindung zu den Ahnen. Im Bild eine Holzfigur mit Schale aus Toatoa-Holz, 15 x 8,7 x 9,5 cm, gekauft 1935 aus dem Nachlass von Hermann Meyer, Leipzig (Foto: © Museum Fünf Kontinente, Nicolai Kästner)
Viele Schnitzwerke der Maori gelten als beseelt und stehen in Verbindung zu den Ahnen. Im Bild eine Holzfigur mit Schale aus Toatoa-Holz, 15 x 8,7 x 9,5 cm, gekauft 1935 aus dem Nachlass von Hermann Meyer, Leipzig (Foto: © Museum Fünf Kontinente, Nicolai Kästner)
Viele Schnitzwerke der Maori gelten als beseelt und stehen in Verbindung zu den Ahnen. Im Bild eine Holzfigur mit Schale aus Toatoa-Holz, 15 x 8,7 x 9,5 cm, gekauft 1935 aus dem Nachlass von Hermann Meyer, Leipzig (Foto: © Museum Fünf Kontinente, Nicolai Kästner)
Viele Schnitzwerke der Maori gelten als beseelt und stehen in Verbindung zu den Ahnen. Im Bild eine Holzfigur mit Schale aus Toatoa-Holz, 15 x 8,7 x 9,5 cm, gekauft 1935 aus dem Nachlass von Hermann Meyer, Leipzig (Foto: © Museum Fünf Kontinente, Nicolai Kästner)
Viele Schnitzwerke der Maori gelten als beseelt und stehen in Verbindung zu den Ahnen. Im Bild eine Holzfigur mit Schale aus Toatoa-Holz, 15 x 8,7 x 9,5 cm, gekauft 1935 aus dem Nachlass von Hermann Meyer, Leipzig (Foto: © Museum Fünf Kontinente, Nicolai Kästner)

Bis zum 10. Mai 2026 gibt es im Museum 5 Kontinente, Maximilianstraße 42, die Ausstellung „He Toi Ora. Beseelte Kunst der Maori. Auf den Spuren der Schnitzwerke im Museum Fünf Kontinente” zu sehen.

Im Weltbild der neuseeländischen Maori tragen alle Künste eine immerwährende Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart in sich: So gelten auch viele Schnitzwerke als beseelt und stehen in Verbindung mit den Ahnen. Daher sollten die Nachkommen der ursprünglichen Hersteller oder Besitzer diese so wichtige Verbindung erneuern können. He Toi Ora bedeutet: eine lebendige Kunst.

Aber von welchen Iwi (tribalen Gruppen) in Neuseeland stammen die Museumsobjekte, die sich heute im Museum Fünf Kontinente befinden? Die Recherche führt schnell an Grenzen: Fast alle Stücke wurden zwischen 1825 und 1914 in London erworben, wo sich ihre Fährte verliert. Oft kann man sich der Frage nach ihrer Herkunft nur über Indizien nähern.
Am Beginn der Spurensuche stehen historische Fotos und Dokumente. Sie geben Aufschluss über die Vorbesitzer, von denen das Museum die Objekte gekauft hat, und ihre Motivation zu sammeln. Ein weiteres Puzzleteil liefern Holzanalysen, die über die verschiedenen Baumarten informieren, aus denen geschnitzt wurde. Auch die Schnitzmotive können Teil der Provenienzforschung sein und Hinweise auf bestimmte Stilregionen liefern. Bei der Einordnung und Rückbindung der Stücke ist jedoch indigenes Wissen von zentraler Bedeutung.

Die Besucher forschen mit

Die Ausstellung stellt Methoden vor, mit denen die Objekte erforscht werden, und lädt anhand eines Mikroskops und dem Erkennen von Schnitzmustern zum Mitmachen ein. Zugleich führt sie ein in die Maori-Philosophie. Sie zeigt mit 80 Objekten einen Großteil der im Museum Fünf Kontinente bewahrten Maori-Werke. Neben Figuren mit Tätowierungen werden Personen von Rang vorbehaltene Schmuckkästen, Preziosen aus Grünstein und kostbare Capes sowie figürlich gestaltete Waffen und Alltagsgegenstände präsentiert. Filme, Interviews, eine Fotoinstallation sowie moderne Kunstobjekte ergänzen die Ausstellung. Weitere Informationen finden sich unter der Adresse museum-fuenf-kontinente.de/

Führungen

Führungen mit der Kuratorin Dr. Hilke Thode-Arora finden an folgenden Sonntagen jeweils um 14 Uhr statt: 26. Oktober, 9. November, 7. Dezember, 11. Januar, 8. Februar, 22. März sowie 12. April. Die Teilnahme kostet 5 Euro zuzüglich zum Museumseintritt. Dieser beträgt für Erwachsene regulär 5 und ermäßigt 4 Euro; sonntags nur einen Euro. Unter 18 Jahren hat man freien Eintritt. Die Teilnehmerzahl bei der Führung ist begrenzt. Per E-Mail an die Adresse kunstvermittlung@mfk-weltoffen.de kann man sich anmelden. Weitere Führungstermine erfährt man unter der Adresse mvhs.de/

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