„Ich freue mich sehr, dass alle Kinder, vor allem die kleineren aus den umliegenden Kitas unseres Stadtteils, endlich wieder einen vielfältigen Ort im Feien zum Spielen bekommen“, sagt Michael Schelle, Kinder- und Jugendbeauftragter im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8). Der öffentlich nutzbare Spielplatz im Rücken der katholischen Kirche St. Benedikt an der Schrenkstraße wird neu gestaltet und soll einige moderne und inklusive Spielmöglichkeiten bieten. Die vorhandene Kletterskulptur aus Holz des Künstlers Florian Aigner und der Brunnen von Karl Jacob Schwalbach sollen aber erhalten bleiben und in die Umgestaltung integriert werden.
Westlich der Schrenkstraße befindet sich der rund 2.500 Quadratmeter große Markushof mit Spielplatz. Er liegt durchaus verborgen und mag daher nicht allen Stadtteilbewohnern bekannt sein. Denn der Platz ist umgeben von Wohnbebauung, im Süden liegt die Sportfläche des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ), im Osten begrenzt St. Benedikt. Der Innenhof mit Spielplatz befindet sich nicht im Eigentum der Stadt, jedoch ist die Spielfläche öffentlich nutzbar, und das Baureferat Abteilung Gartenbau ist für den Unterhalt und die Sanierung zuständig.
Schon lange ist der Spielplatz sanierungsbedürftig, weswegen einzelne morsche Spielgeräte auch schon abgebaut werden mussten. Kids aus dem Viertel wünschten sich im Rahmen des Kinder- und Jugendforums 2020 daher eine Umgestaltung und neue Spielgeräte. Der Bezirksausschuss (BA) legte eigens einen Antrag mit Forderungen nach, die bislang jedoch nicht umgesetzt werden konnten. Daher finanzierte das Gremium schließlich vor einigen Jahren selbst die Anschaffung von Bodentrampolinen, um kurzfristig für eine Verbesserung zu sorgen. Mit jüngster Beschlussvorlage aber teilt das Baureferat Abteilung Gartenbau nun mit, dass der Spielplatz jetzt umfassend neu gestaltet werden wird.
Bei der Umgestaltung des Platzes ist eine Besonderheit zu berücksichtigen: Die Spielfläche liegt oberhalb einer Tiefgarage, die nur ein Minimum an Überdeckung von etwa 60 Zentimetern aufweist, wie es im Beschlusspapier heißt. Aufgrund dieses dünnen Untergrunds wurde in der Vergangenheit auch schon einmal der Wunsch der Kinder nach einer bestimmten Schaukel abgelehnt, weil diese nicht hätte verankert werden können. Im jetzigen Planungskonzept enthalten sind aber dennoch zahlreiche attraktive Spielangebote für Kinder verschiedener Altersstufen. So soll es an der vorhanden Sandfläche künftig ein Wasserspiel sowie eine inklusive Doppelnestschaukel geben.
Für größere Kinder ist im südlichen Grundstücksbereich ein Kletterturm mit Röhrenrutsche vorgesehen. Balancierstrukturen, Netze und Tunnel mit Leiter und Zwischenböden sowie eine Boulderwand sind zu erwarten. Die vorhanden Sitzmöglichkeiten werden durch zwei Wellenliegen auf der Westseite ergänzt. Eine zusätzlich Tisch-Bank-Kombination wird aufgestellt und weitere Sitzgelegenheiten am Brunnenplatz.
„Im Rahmen der Maßnahme müssen drei geschädigte Gehölze gefällt werden, sie werden durch klimaresiliente Bäume an gleicher Stelle ersetzt“, teilt das Baureferat mit. Zusammen mit den Ersatzpflanzungen werden insgesamt zehn neue Bäume gesetzt, die für mehr Schattenplätze sorgen werden. Die Umgestaltung des Spielplatzes ist für Herbst 2027 vorgesehen. Die Arbeiten stünden in Abhängigkeit zum Baufortschritt des neuen MKJZ an der Ecke Schrenk- / Westendstraße, da vorher keine Zufahrt zum Markushof möglich ist, erklärt das Baureferat. Noch in diesem Sommer soll aber als Vorab-Maßnahme die Holzskulptur saniert werden.