bücherschrank | Wochenanzeiger

Seit der Bücherschrank vor fünf Jahren am Laimer Anger eröffnet wurde, tauschen die Stadtteilbewohner darin rege Bücher hin und her, stellen ihren alten Lesestoff ein und entnehmen anderen. Der rote Bücher-Kasten aber bedarf immer wieder der Wartung, Pflege und Reinigung. Bücherschrank-Initiatorin Elfriede Freudenreich und die ehrenamtlichen Paten übernahmen in den vergangenen Jahren diese Arbeiten zumeist selbst und beglichen auch die dafür anfallenden Kosten aus eigener Tasche, wie aus einem jüngst an den Bezirksausschuss Laim (BA 25) gesandten Schreiben hervorgeht.

Er ist blau und er ist gut gefüllt, der neue Bücherschrank, der seit Kurzem vor dem Familienzentrum des Kinderschutzbundes Starnberg (Söckingerstr. 25) steht. Das Besondere an dem Schrank: Er ist ausschließlich für Kinder- und Jugendbücher sowie Spiele und Puzzles vorgesehen – zum Mitnehmen, Tauschen, Ausleihen. Rund um die Uhr, kostenlos und ohne jegliche Formalitäten.

Die Ecke Dom-Pedro-Straße / Volkartstraße lud bislang nur wenige zum Verweilen ein. Der trostlose Platz könnte aber aufblühen, sogar zur „Mikro-Oase“ mitten im Quartier werden – dafür setzte sich Saskia Iara Neumeister ein und stellte zusammen mit Nachbarin Carina Losert vor einigen Monaten ein Konzept beim Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) vor. Sie gewannen nicht nur die eigene Nachbarschaft sondern auch die Mitglieder des BAs für ihre Ideen. Mit Mittel aus dem Förderprogramm „Bürgerinnen und Bürger gestalten ihre Stadt“ können nun einige Umgestaltungsideen verwirklicht werden, darunter der gewünschte Bücherschrank.

„Ehrenamtliche Pflegepaten gesucht” lautete die Überschrift auf der städtischen Homepage und in anderen Medien. Gesucht wurden engagierte Bürger, die sich um den Bücherschrank am Maibaumplatz kümmern, der seit dem Frühjahr 2021 dort steht. Hier können Bücher völlig unabhängig von Öffnungszeiten und ohne Formalitäten, kostenlos und anonym zur Mitnahme oder zum Tausch angeboten werden. Damit dieses wertvolle Angebot funktionieren kann, ist die ständige Pflege des Bücherbestandes notwendig. Und so trafen sich aufgrund des Gesuchs knapp ein Dutzend Garchinger in der Stadtbücherei, um sich von Leiterin Claudia Bruch über die Aufgaben eines „Bücherpaten” informieren zu lassen. Zehn Personen kümmern sich nun regelmäßig um die Bücher – jeweils an einem bestimmten Wochentag. Ein Ausweis bestätigt ihren Einsatz als Bücherpate.

Am Samstag, 7. Oktober, ist es so weit: Der zweite öffentliche Bücherschrank im Stadtbezirk Moosach kann eröffnet werden. Dank einiger engagierter Bewohner der Borstei ist es gelungen, an der Ecke Dachauer Straße/Voitstraße einen Bücherschrank zu installieren.

Inzwischen gibt es sie etwa 30-mal in München und in fast jedem Stadtviertel: öffentliche Bücherschränke. In der Bunzlauer Straße steht schon seit sieben Jahren ein Bücherschrank, jetzt soll auch die Borstei ihr eigenes Exemplar bekommen. Der Schrank soll demnächst an der Ecke Voitstraße/Dachauer Straße aufgestellt werden.

Bücher haben die Angewohnheit, nachdem sie gelesen wurden, nur noch herumzustehen, die Regale zu belegen und Staub zu anzusammeln. Irgendwann nehmen sie überhand und wandern über kurz oder lang in den Müll. Doch das muss nicht sein! Man kann auch auf andere Weise die heimischen Regalbretter entlasten und gleichzeitig noch Menschen eine Freuden machen. Eine gute Möglichkeit bietet dazu der öffentliche Bücherschrank. Er steht jederzeit für alle bereit, und wartet darauf, dass man gelesene oder nicht mehr benötigte Bücher hineinstellt oder sich welche heraus und mit nach Hause nimmt. Die zu spendenden Bücher sollten dabei allerdings noch gut erhalten sein.

In München gibt es über 30 öffentliche Bücherschränke. Das Prinzip ist einfach: Man kann sich kostenlos Bücher herausnehmen oder fertig gelesene Bücher hineinstellen, damit sie neue Besitzer finden. Dabei ist es völlig egal, ob man das herausgenommene Buch wieder zurückgibt oder es sich behält. Selbstverständlich kann man auch nur seine nicht mehr benötigten Bücher hineinstellen, ohne etwas anderes dafür mitzunehmen. Das Lesefutter sollte allerdings gut erhalten sein. Alles läuft ganz lässig und ohne Formalitäten oder Anmeldung ab.

Noch in diesem Jahr wird die Landeshauptstadt München am Grünen Markt eine öffentliche Toilette errichten. Das wurde kürzlich bei einem Ortstermin des Bezirksausschusses mit allen Beteiligten bekannt.

Der Grünspitz hat einen, der Genoveva-Schauer-Platz auch, ebenso wie der „Halt 58” auf der Giesinger Seite des Kolumbusplatzes. Gleich gegenüber, vor dem Alten- und Service-Zentrum Untergiesing (Kolumbusstraße 33) steht seit kurzem ein weiteres Exemplar eines offenen Bücherschranks.

Eigentlich ist „Überfüllung“ ja der Normalzustand des Bücherschrankes in der Lerchenau, doch in den letzten Wochen war auffällig, dass gelegentlich doch großzügig Platz in den Regalen ist.

Dank des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5) sowie des beidseitigen Engagements von BA-Mitglied Nina Reitz und des Vereins AKA ist es ermöglicht worden, einen öffentlichen Bücherschrank auf dem Genoveva-Schauer-Platz (Ecke Milch-/Stein-/Sedanstraße) aufzustellen.

Wenn man heute die Lerchenauer fragt, kennen Sie den Bücherschrank bei der Kirche St. Agnes? Werden die meisten diese Frage eindeutig mit „ja“ beantworten. Dieses Projekt hatte lange gedauert, bis es endlich verwirklicht werden konnte.

Der Bücherschrank in der Nähe des Lohhofer Bahnhofs, der bisher beim Brauerei Gasthof Lohhof stand, hat die Straßenseite gewechselt. Man findet ihn nun vor der FOS/BOS auf dem Gehweg zwischen Bushaltestelle und Bahnunterführung.

Der Bücherschrank in Milbertshofen steht im Eingangsbereich des Kulturhaus Milbertshofen. Er wurde 2016 im Zuge der Umgestaltung des Kulturcafés in die Regalwand intergriert. Finanziert wurde die Umgestaltung vom Kulturhaus selbst bzw. mit Zuschüssen der Stadt München (Kulturreferat und Baureferat). Die Leseratten aus Milbertshofen bringen immer wieder Bücher vorbei, Veronica Greco aus der Verwaltung sortiert sie und füllt die Regale immer wieder auf. So können die Besucher des Hauses sowie des Kulturcafés sich Bücher einfach mitnehmen und lesen.