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Veröffentlicht am 31.03.2025 13:05

Tragisches Schicksal für hochträchtige Katze


Von red
Das Foto von Perla stammt vom Tag ihrer Aufnahme im Tierheim, bevor sie gebar.  (Foto: Tierschutzverein München e.V.)
Das Foto von Perla stammt vom Tag ihrer Aufnahme im Tierheim, bevor sie gebar. (Foto: Tierschutzverein München e.V.)
Das Foto von Perla stammt vom Tag ihrer Aufnahme im Tierheim, bevor sie gebar. (Foto: Tierschutzverein München e.V.)
Das Foto von Perla stammt vom Tag ihrer Aufnahme im Tierheim, bevor sie gebar. (Foto: Tierschutzverein München e.V.)
Das Foto von Perla stammt vom Tag ihrer Aufnahme im Tierheim, bevor sie gebar. (Foto: Tierschutzverein München e.V.)

Die Büromitarbeiterinnen des Tierschutzvereins München staunten nicht schlecht, als sie am Freitagmorgen, 21. März, gegen 7.30 Uhr bei der Ankunft am Arbeitsplatz einen miauenden Karton auf dem Gehsteig vor dem Tierheimtor an der Riemer Straße 270 fanden. Darin befand sich eine verängstigte dreifarbige Katze – dehydriert, geschwächt und, wie sich schnell feststellen ließ, hochschwanger! Ob die arme Katze bereits die ganze Nacht in der feuchten Box neben der Straße ausharren musste oder ob sie früh morgens dort abgestellt wurde, blieb unklar.

Nachdem sie gefunden wurde, war der Weg zur Quarantänestation, wo alle Neuankömmlinge zuerst landen und medizinisch versorgt werden, immerhin nicht mehr weit. Nach dem Ultraschall tauften die Tierheimmitarbeiterinnen den Findling „Perla”, wegen der vier kleinen Schätzchen in ihrem Bauch. Noch am selben Tag, spät nachts, brachte Perla zwei Kitten zur Welt und veränderte schlagartig ihr Verhalten. War sie am Freitag noch ängstlich, aber sehr umgänglich und kooperativ bei Pflege und tierärztlicher Untersuchung, so schoss den Tierpflegerinnen und Pflegern am Samstagmorgen bei Betreten des Katzenzimmers eine rasend aggressive Mutterkatze entgegen, die offenbar ihre Babys in Gefahr glaubte und mit ihrem Leben verteidigen wollte.

Leider blieb es bei den beiden geborenen Kitten, sodass Perla am folgenden Montag narkotisiert und die zwei fehlenden Jungen als Totgeburten entfernt werden mussten. Bis heute ist es nicht möglich ein Bild der jungen Katzenfamilie gemeinsam zu machen, ohne der armen Mama massiven Stress zuzumuten. Die Kleinen konnten aber abgelichtet werden, als sie gerade in Behandlung war. „Tiere sind empfindsame, leidensfähige Lebewesen. Man stelle sich nur einen Moment lang vor, wie es sich anfühlen muss, hochschwanger und wahrscheinlich bereits mit Schmerzen und Schwangerschaftskomplikationen einfach an einer Straße abgestellt zu werden”, so Pressesprecherin Kristina Berchtold. „Wer die Verantwortung scheut, sich um den Nachwuchs seiner Katze zu kümmern, der lässt sie rechtzeitig kastrieren oder bringt zumindest so viel Anstand auf, Mutter und Babys persönlich im Tierheim abzugeben, statt sie einfach heimlich doch abzustellen. Damit lässt man nicht nur eine ohnehin schon überlastete, gemeinnützige und spendenfinanzierte Einrichtung feige auf den selbst verursachten Kosten sitzen. Man erschwert auch mangels Informationen zum Tier dessen Versorgung und riskiert damit, besonders in diesem Fall, Leben und Gesundheit.”

Vielleicht hätten Perlas zwei tote Babys noch gerettet werden können. Zudem lässt ihr extrem aggressives Verteidigungsverhalten ein schweres Trauma vermuten, zumal ihr Gesäuge auf bereits frühere Würfe hinweist.

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