Böse Beißhemmung? | Wochenanzeiger

Man kennt es vom Gassigehen: Trägt der Hund einen Maulkorb, halten andere Menschen respektvoll Abstand und schätzen den Vierbeiner meist sofort als aggressiv ein. Doch tatsächlich kann dieses Hilfsmittel stressmindernd wirken und den Tieren unangenehme Situationen ersparen. Nicht wenige Leute sind bei Hundebegegnungen distanzlos und fassen fremde Fellnasen einfach an. Trägt ihr Begleiter einen Maulkorb, wird er sicher nicht so ohne weiteres gestreichelt.

Auch der Kontakt mit anderen Hunden kann einfacher sein: Wenn der Halter weiß, dass sein Vierbeiner gesichert ist, überträgt sich diese Gelassenheit auf den Hund und der bleibt ebenfalls entspannt. Gab es tatsächlich schon Beißvorfälle, verhindert der Maulkorb schlimmeres, auch auf Reisen oder beim Tierarzt. Wichtig ist in allen Fällen, das richtige Modell in der passenden Größe auszuwählen und den Vierbeiner mit positivem Training behutsam an das Tragen des Maulis zu gewöhnen. Es gibt Produkte aus Leder, Gummi, Kunststoff oder Draht, die für verschiedene Anlässe geeignet sind.

Nicht ganz unwichtig ist auch, dass bei Hunden, die draußen alles fressen, was sie finden, mit einem entsprechend präparierten Maulkorb verhindert werden kann, dass sie Giftköder aufnehmen. Auch Beute machen bei unerwünschtem Jagdverhalten lässt sich so besser unterbinden. Ein Maulkorb kann viele Vorteile bieten, also keine Angst vor diesem doch recht praktischen Hilfsmittel.