Bild
Bild
Veröffentlicht am 20.05.2025 14:31

Wohnungssuche auf andere Art


Von red
Präsentierten die Projekte (v.l.): Landrat Stefan Frey, Bettina Richter (Leiterin Pflegekonferenz), Anne Boldt (gwt Starnberg) und Michael Kröck (Leiter Fachbereich Sozialwesen). (Foto: Landratsamt)
Präsentierten die Projekte (v.l.): Landrat Stefan Frey, Bettina Richter (Leiterin Pflegekonferenz), Anne Boldt (gwt Starnberg) und Michael Kröck (Leiter Fachbereich Sozialwesen). (Foto: Landratsamt)
Präsentierten die Projekte (v.l.): Landrat Stefan Frey, Bettina Richter (Leiterin Pflegekonferenz), Anne Boldt (gwt Starnberg) und Michael Kröck (Leiter Fachbereich Sozialwesen). (Foto: Landratsamt)
Präsentierten die Projekte (v.l.): Landrat Stefan Frey, Bettina Richter (Leiterin Pflegekonferenz), Anne Boldt (gwt Starnberg) und Michael Kröck (Leiter Fachbereich Sozialwesen). (Foto: Landratsamt)
Präsentierten die Projekte (v.l.): Landrat Stefan Frey, Bettina Richter (Leiterin Pflegekonferenz), Anne Boldt (gwt Starnberg) und Michael Kröck (Leiter Fachbereich Sozialwesen). (Foto: Landratsamt)

„Wohnen für Hilfe” und „Wohnraum für Pflegekräfte – Pflege ein Zuhause geben” diese Projekt hat die Pflegekonferenz Starnberg (PfleKo STA) gestartet.

„Wohnen für Hilfe” bedeutet, dass vor allem jüngere Menschen wie Studierende, Praktikanten, Azubis oder Berufsanfänger mit Seniorinnen, Senioren oder Menschen mit Behinderungen Wohnpartnerschaften eingehen. Als Gegenleistung für den Wohnraum helfen sie ihren Wohnpartnerinnen und Wohnpartnern, indem sie diese bei Dingen des täglichen Lebens unterstützen. Diese Alltagshilfe beinhaltet zum Beispiel Einkaufen, Hilfe im Haushalt, beim Kochen, bei der Gartenarbeit, Haustierversorgung, Begleitung zum Arzt oder beim Spaziergang nach Vereinbarung. Die konkreten Hilfen werden von den Wohnpartnern individuell vereinbart. Als Richtwert gilt hierbei eine Stunde Hilfe pro Monat für einen Quadratmeter Wohnraum. Ausgenommen sind alle Arten von pflegerischen Tätigkeiten. Die Nebenkosten sind von den Wohnraumnehmenden selbst zu tragen.

Interessentensuche läuft bereits

Vergleichbare „Wohnen für Hilfe“-Projekte laufen bereits seit langem erfolgreich in vielen bayerischen Universitätsstädten und verschiedenen Landkreisen. Ziel ist es, auf Wohnraumknappheit, gerade für die jüngeren Bevölkerungsgruppen zu reagieren und gleichzeitig älteren oder behinderten Menschen mit einem steigenden Hilfebedarf eine selbstbestimmte Lebensführung in den eigenen vier Wänden weiter gewährleisten zu können. Wohnpartnerschaften wirken zudem der ansteigenden Vereinsamung in Singlehaushalten entgegen.
Solche Win-Win-Wohnpartnerschaften sollen jetzt auch für Betroffene im Landkreis Starnberg initiiert werden. Deshalb hat die PfleKo STA eine Interessentensuche zum Aufbau einer Vermittlungsbörse gestartet. Gesucht werden Seniorinnen und Senioren und Menschen aller Altersgruppen mit Unterstützungsbedarf (Wohnraumgeber/innen) sowie Menschen aller Altersgruppen, die günstigen Wohnraum suchen und hilfsbereit sowie kontaktfreudig sind (Wohnraumnehmer/innen). Hauptaufgaben der PfleKo STA als künftige Vermittlungsstelle werden die Beratung aller Interessierter an „Wohnen für Hilfe“, die Vermittlung und Begleitung von Wohnpartnerschaften und die Vernetzung mit Kooperationspartnern sein.

Hilfe für
Pflegekräfte

Bei dem Projekt „Wohnraum für Pflegekräfte – Pflege ein Zuhause geben” können sich Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Wohnraum für ihre Pflegekräfte suchen, in einem Online-Portal eintragen lassen. Ebenso können Bürgerinnen und Bürger, die Pflegekräften gerne ein Zuhause geben würden, ihre Wohnraumangebote direkt über ein Onlineformular absenden. „Die eingehenden Wohnraumangebote leiten wir direkt an die Arbeitgeber weiter, die sich dann bei den Vermietern melden. Damit bringen wir beide Seiten unkompliziert und auf schnellstem Wege zusammen. Ich hoffe, über diesen Weg die ein oder andere Pflegekraft für unseren Landkreis zu gewinnen“, erklärt Landrat Stefan Frey die Zielsetzung.

Ab sofort gibt es auf der Homepage der PfleKo STA eine Plattform, auf der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ihren Bedarf an Wohnraum für Pflegekräfte in Form von entsprechenden Gesuchen publik machen können. Dabei kooperiert die PfleKo STA mit der Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung (gwt Starnberg GmbH). Erste Interessenten haben sich schon auf den E-Mail-Aufruf des Landrates und der gwt Starnberg hin gemeldet und sind bereits gelistet. Gleichzeitig wendet sich die PfleKo STA an alle Haus- und Wohnungsbesitzer, Immobilienverwalter oder Wohnbaugesellschaften, die Wohnraum für Pflegekräfte und deren Familien zur Verfügung stellen können. Das Projekt „Wohnraum für Pflegekräfte – Pflege ein Zuhause geben” soll diese Wohnraumgeber unmittelbar mit den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern von Pflegekräften in Kontakt bringen.

Hier gibt's Infos

Nähere Informationen zu beiden Projekten gibt es unter www.lk-starnberg.de/pflekosta.

north