Muss es immer Gas oder Erdöl sein? „Spätestens seit der Energiekrise im vergangenen Winter ist dieser Klassiker unter den Lehrplan-Themen wieder topaktuell”, erklärt Stefanie Stöckle, Leiterin der Grundschule an der Werdenfelsstraße.
In Kooperation mit dem Verein Green City, der für ein lebenswertes und zukunftsfähiges München eintritt, wurde für die acht- bis zehnjährigen Schüler und Schülerinnen ein spannender und praxisorientierter Projektunterricht zum Thema Energie angeboten.
Schnell wurde den Kindern bewusst, wie viele strombetriebene Geräte sie alleine vor 8 Uhr schon benutzen und sind der Frage nach der Energiequelle nachgegangen.
Wie Strom erzeugt wird, konnten die Mädchen und Buben auf einem speziellen Energie-Fahrrad selbst ausprobieren. Durch fleißiges Strampeln wurden zuerst eine Glühbirne, eine Musikanlage und zuletzt noch ein Wasserkocher betrieben. Dass vor allem der Kocher eine Menge Energie braucht, merkten die kleinen Sportler dann auch recht schnell. Nach 20 Minuten pausenlosem Strampeln gelang es trotz Anfeuern, fliegenden Wechseln im Sattel und Unterstützung der Lehrerin gerade einmal, das Wasser von 40°C auf 80°C zu erhitzen.
Dass offenbar nicht alle Geräte gleich viel Strom benötigen, erforschten die Kinder gleich im nächsten Workshop an verschiedenen Haushaltsgeräten mit Hilfe eines Energiemessgeräts. Auch die Nachteile von Geräten im Standby-Modus blieben dabei nicht unentdeckt. Gemeinsam erstellte jede Klasse ein Plakat mit Ideen zum Thema Strom sparen. Zuletzt konnten alle Klassen, die mit dem Wetter Glück hatten, eine der erneuerbaren Energiequellen etwas näher erforschen. Über den Pausenhof krabbelten Solartiere und in einem Solarkocher konnte man eine Portion Tortellini zubereiten und teilen.