Ein Ende ist auch ein neuer Anfang – so gilt es nun auch für die Schwestern Alexa und Laura Steinke. Nach fünfeinhalb Jahren verabschiedet sich das Café Steinchen in Laim von seinen Gästen. Letzter Öffnungstag wird der 20. Dezember sein. Das Café war als Zwischennutzung auf städtischem Grund in der Agnes-Bernauer-Straße 77 gestartet. Die Schwestern aber wollen sich auf ein langfristiges Projekt fokussieren, was nun am neuen Standort in Sendling-Westpark möglich werden soll. Im Frühjahr 2026 soll am Luise-Kiesselbach-Platz das „Backsteinchen“ eröffnen.
Die beiden Schwestern Alexa und Laura Steinke sind in Laim beheimatet und verwurzelt. „Das Café Steinchen war für uns weit mehr als nur ein gastronomischer Betrieb, es war und ist ein Ort voller Begegnungen, lustiger Abende und toller Geschichten“, sagt Laura Steinke. Dankbar seien sie für die wunderbare Zeit und die Treue ihrer Gäste. Viele Laimer haben das Steinchen zu ihrem Stammlokal erklärt, hier Livekonzerte genossen, an Quizabenden teilgenommen oder erste Verabredungen erlebt.
Mit Anträgen bei der Bürgerversammlung hatten sich daher auch viele Stadtteilbewohner dafür eingesetzt, das Steinchen dauerhaft im Bezirk zu erhalten. Doch an dem Zwischennutzungs-Plan auf der Fläche in der Agnes-Bernauer-Straße 77 ließ sich nichts ändern, da die Stadt, in deren Eigentum sich die Fläche befindet, hier langfristig bauen will. Im Gespräch ist ein Mehrgenerationenprojekt, von dem sowohl die benachbarte Grundschule als auch Senioren im Viertel profitieren könnten.
Bis zum Schließungstag des Cafés im Dezember hat das Steinchen-Team aber noch Pläne: „Der Oktober wird nochmal richtig schön“, schwärmt Alexa Steinke, „da finden meine persönlichen Lieblingsevents statt“. Am 17. Oktober gibt es ab 19 Uhr Livemusik von Jakob Muehleisen, am 25. und 26. Oktober steht das beliebte Kürbisschnitzen an. Halloween, am 31. Oktober, beschließt dann den „goldenen Oktober“ im Café, danach macht das Steinchen vom 1. bis 27. November Betriebsferien.
Ab dem 28. November heißt es dann Endspurt in Laim, und mit großen Schritten geht es bereits hin zum „Backsteinchen“. Dieses soll nächstes Jahr am Luise-Kiesselbach-Platz dann ganzjährig offen haben – nicht zuletzt wird dies durch die Lage möglich: „Die Ausrichtung nach Süden und die große Freifläche durch den Park ergeben viel mehr sonnensichere Sitzplätze“, erklärt Alexa Steinke.
Bereits im September vor drei Jahren hatten die Schwestern von der Stadt die Zusage bekommen, das ehemaligen Kiosk und Toilettenhäuschen am Luise-Kiesselbach-Platz übernehmen zu dürfen. Seitdem haben sie mit der Stadtverwaltung und der Lokalbaukommission um die bestmögliche Nutzung gerungen. Seit ein paar Wochen geht es nun voran. Ein Anbau für Toiletten ist schon da, ein neuer Wasser- und Kanalanschluss ist gelegt, die marode Bausubstanz wird instandgesetzt. Im nächsten Schritt stehen dann der Innenausbau sowie die Erweiterung um die Dachterrasse an.