Veröffentlicht am 30.06.2025 08:43

BA dankt Stadt für schnelle Säuberungsaktion am Gefallenendenkmal


Von Ulrike Seiffert
Das über 90 Jahre alte Denkmal in der Pasinger Bäckerstraße ist zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das über 90 Jahre alte Denkmal in der Pasinger Bäckerstraße ist zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das über 90 Jahre alte Denkmal in der Pasinger Bäckerstraße ist zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das über 90 Jahre alte Denkmal in der Pasinger Bäckerstraße ist zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. (Foto: Ulrike Seiffert)
Das über 90 Jahre alte Denkmal in der Pasinger Bäckerstraße ist zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. (Foto: Ulrike Seiffert)

Die Pasinger Fronleichnam-Prozession hatte einen ärgerlichen Anblick zu ertragen. Über Nacht hatten Unbekannte das Gefallenendenkmal in der Bäckerstraße verunreinigt. Die Empörung über die Sachbeschädigung war groß. „Wer macht denn so etwas?“, schimpfte zum Beispiel Maria Osterhuber-Völkl vom Bezirksausschuss 21 (BA) und informierte die Denkmalbehörde und die Polizei. Die hatte allerdings bereits Anzeige gegen Unbekannt aufgenommen und entsprechende Schritte in die Wege geleitet. Ebenso schnell reagierten die zuständigen Mitarbeiter im Baureferat und der Denkmalbehörde.

„Trotz Feiertag und Urlaub rief mich der Zuständige sofort zurück“, erklärte Osterhuber-Völkl. „Das ist sehr, sehr hoch zu würdigen. Respekt dafür! Wir sind dankbar.“ Es gehe nicht an, dass solch eine Art von Sachbeschädigung toleriert werde. „Solcher Art von Vandalismus sollte nie, nie, nie eine Form von Auseinandersetzung sei“, betonte sie.

Wer verunstaltet ein Friedensmahnmal?

Auch BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang meldete sich zu Wort: „Es kann nicht oft genug wiederholt werden, dass das Mahnmal, nicht Denkmal, von Hans Osel nicht der Kriegsverherrlichung und eines „Heldengedenkens” dient, sondern vielmehr eine Mahnung an den Frieden darstellt.“ Hans Osel habe einen nachdenklichen Soldaten dargestellt. „Wer also dieses Mahnmal verunstaltet, hat die Botschaft schlichtweg nicht verstanden. Und das, obwohl eigens eine Erklär-Tafel angebracht ist. Traurig“, sagte Vogelsgesang.

Dies betonte auch der Vorstand der Veteranen- und Reservistenkameradschaft (VRK) in Pasing. Das 1934 eingeweihte und 1953 mit der Gedenktafel versehene Denkmal diene eindeutig dem Friedenserhalts. „Die vorletzte Zeile auf der Gedenktafel lautet „Bewahrt den Frieden“. Was soll mit der Verunstaltung des Denkmals bezweckt werden? Das ist eine sehr fragwürdige Tat.“

Das über 90 Jahre alte Denkmal sei zu Ehren der Gefallenen des 1. Weltkriegs aufgestellt worden. Der Soldat trage noch den im 1. Weltkrieg üblichen Helm mit den beiden Entlüftungsventilen, der im 2. Weltkrieg nicht mehr üblich war. Der junge Hans Osel habe damals den Zuschlag für die Figur erhalten und sich damit gegen etablierte Künstler durchgesetzt, die alle ein Kriegerdenkmal schaffen wollten.
„Osels Intention war ein nachdenklicher Soldat, der um den gefallenen Kameraden trauert und damit zu Frieden mahnt“, erklärte der Vorstand weiter und dankte ganz ausdrücklich für die „flotte und prompte Reaktion“. „Wir freuen uns, dass die Säuberung so schnell ins Rollen gebracht wurde und unser Mahnmal nun wieder hergestellt ist.“

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