Wie wunderbar und erfüllend die Gärtnerei sein kann, davon können auch die zahlreichen Teilnehmer berichten, die am Sonntag, 29. Juni wieder zum Tag der offenen Gartentür in München einladen. In ganz Bayern findet diese Aktion statt, in München sind es 14 Gärten, die sich über interessierte Besucher freuen. Zum 25. Mal findet die beliebte Aktion statt, die ihre Wurzeln in England hat und dort 1927 zur Erinnerung an Königin Alexandra ins Leben gerufen um Anregungen für den eigenen Garten zu sammeln und zum Gedankenaustausch unter Gleichgesinnten. Die dabei entstehenden Gespräche intensivieren auch den Kontakt zwischen den Freizeitgärtnern, den Gartenbauvereinen, der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege und den Firmen des Garten- und Landschaftsbaus. So wird der Tag der offenen Gartentür ein Erlebnis, ein Urlaub und eine Lehrstunde in einem. Die meisten Gärten öffnen um 10 Uhr ihre Pforten und haben bis 17 Uhr geöffnet. Achtung, manche Teilnehmer haben abweichende Öffnungszeiten, diese gilt es zu beachten. In München-Moosach in der Plauener Straße 2 bei Familie Schilling findet man einen wunderbaren Bambusgarten vor. Der Liebhabergarten mit 40 verschiedenen Bambussorten holt Exotik in das Stadtgebiet. Findlinge und ein Koi-Teich ergänzen das Ambiente dieses schattigen Gartens. Zertifiziert als Naturgarten „Bayern blüht“.
In München-Schwabing wird in der Ursulastr. 8 eine Grüne Oase inmitten der Stadt präsentiert.
Ein Hinterhof, der einst zu einem Bauunternehmen gehörte, wurde entkernt und der Hausgemeinschaft zur Gestaltung und Nutzung überlassen. Aus dem Abbruchmaterial, aus handgearbeiteten Ziegelsteinen und Altholz wurde mitten in Schwabing nicht nur für die Bewohner und Bewohnerinnen, sondern auch für Vögel und Insekten eine grüne Oase geschaffen. Die Anlage erhielt 2025 einen 1. Preis beim Wettbewerb „Mehr Grün für München”. In Untergiesing-Harlaching darf man sich in der Wilhelm-Kuhnert-Str. 24 im Garten von Yvonne Heinrich verzaubern lassen. Eine ehemalige „Hunde-Wiese“ wurde schrittweise umgestaltet und beherbergt heute selbst gebaute Hochbeete aus altem Material und Tonnen, in denen das Gemüse nach den Regeln der Permakultur angebaut wird. Der Besitzerin ist eine insekten- und menschenfreundliche Gestaltung der Fläche wichtig. Zertifiziert als Naturgarten „Bayern blüht“. Vom Hinterhof zur Gartenglück heißt das Motto des Gartens in der St. Bonifats-Straße 14.
Während der Coronazeit wurde ein unansehnlicher Hinterhof Schritt für Schritt zu einer Innenstadtoase entwickelt. Hängematte, Liegen, Sitzgelegenheiten und Feuerschale dienen als Treffpunkt und zum Entspannen. Alte Klinker- und Isarsteine wurden für Wege und Beeteinfassungen verwendet, ein Rosenbogen aus Totholz gebaut. Wilder Wein wird von Bienen, Hummeln und Vögeln aufgesucht. Die Kinder naschen an den Beerensträuchern und alle Hausbewohner dürfen die Kräuter ernten. Zitronen-, Oliven- und
Granatapfelbaum, Feige und Agave verleihen dem Hof einen südlichen Touch. Beim Wettbewerb „Mehr Grün für München“ erhielt der Hof einen 2. Preis. In Bogenhausen findet man in der Jörg-Hube-Str. 105 einen artenreichen Innenhof im PrinzEugen-Park. Er wurde gemeinsam mit den Bewohnern und Bewohnerinnen geplant und angelegt und wird auch gemeinschaftlich gepflegt, wodurch der nachbarschaftliche Zusammenhalt gestärkt wird. Biodiversität und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt: Mehr als 300 heimische Stauden- und Gehölzarten sowie Totholz, eine Natursteinmauer, Sandlinsen und Steinhaufen bilden unterschiedliche Lebensräume.
Alle teilnehmenden Gärten findet man unter www.tag-der-offenen-Gartentuer-oberbayern.de