Die nächste Bergson-Akademie Veranstaltung findet in einer Zeit statt, in der die jüngste Festnahme der ehemaligen RAF-Terroristin Daniela Klette erneut Fragen über die noch offenen Verbrechen der „Roten Armee Fraktion“ aufwirft. Während Klette sich aktuell vor Gericht verantworten muss, widmet man sich im Bergson am Donnerstag, 3. April, dem Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback.
Das Attentat auf Siegfried Buback am 7. April 1977 markierte den Beginn des „Deutschen Herbstes“, einer der dunkelsten Phasen der bundesdeutschen Geschichte. Fast fünf Jahrzehnte später ist die Aufarbeitung dieses Terroranschlags noch immer nicht abgeschlossen. Vor diesem Hintergrund wird Michael Buback, Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts, in der Barbastelle über seine langjährige Suche nach der Wahrheit sprechen.
Michael Buback setzt sich seit vielen Jahren für eine umfassende Aufklärung ein. 2007 erfuhr er, dass die damals verurteilten RAF-Mitglieder möglicherweise nicht die eigentlichen Täter waren. Getrieben von dem Wunsch nach Gerechtigkeit nahm er eigene Ermittlungen auf, die er in seinem Buch „Der zweite Tod meines Vaters” dokumentierte. Seine Recherchen führten 2010 zu einer neuen Anklage gegen das ehemalige RAF-Mitglied Verena Becker wegen dreifachen Mordes. Doch viele Fragen sind bis heute unbeantwortet.
Im Bergson wird Michael Buback über seine persönlichen Erfahrungen, die juristischen Hürden und die Bedeutung der Erinnerungskultur in Deutschland sprechen. Seine bewegende Geschichte verdeutlicht, wie lange die Schatten der RAF-Terrorjahre nachwirken und welche Herausforderungen mit der Aufarbeitung dieser Vergangenheit verbunden sind.
Datum 3. April 2025
Ort Barbastelle, Bergson Kunstkraftwerk
Beginn 19 Uhr