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Veröffentlicht am 22.09.2025 10:11

Erster Schultag am Herrschinger Gymnasium für die „Gen One”

Direktorin Eva Weingandt (Mitte) begrüßt Schülerin Fiona mit Handschlag. Auch Fördervereinsvorstand Sonja Sulzmaier, Jens Waltermann, Bürgermeister Christian Schiller und Landrat Stefan Frey (v.l.) gratulieren. (Foto: pst)
Direktorin Eva Weingandt (Mitte) begrüßt Schülerin Fiona mit Handschlag. Auch Fördervereinsvorstand Sonja Sulzmaier, Jens Waltermann, Bürgermeister Christian Schiller und Landrat Stefan Frey (v.l.) gratulieren. (Foto: pst)
Direktorin Eva Weingandt (Mitte) begrüßt Schülerin Fiona mit Handschlag. Auch Fördervereinsvorstand Sonja Sulzmaier, Jens Waltermann, Bürgermeister Christian Schiller und Landrat Stefan Frey (v.l.) gratulieren. (Foto: pst)
Direktorin Eva Weingandt (Mitte) begrüßt Schülerin Fiona mit Handschlag. Auch Fördervereinsvorstand Sonja Sulzmaier, Jens Waltermann, Bürgermeister Christian Schiller und Landrat Stefan Frey (v.l.) gratulieren. (Foto: pst)
Direktorin Eva Weingandt (Mitte) begrüßt Schülerin Fiona mit Handschlag. Auch Fördervereinsvorstand Sonja Sulzmaier, Jens Waltermann, Bürgermeister Christian Schiller und Landrat Stefan Frey (v.l.) gratulieren. (Foto: pst)

16 Jahre lang hat es gedauert, bis das lang ersehnte zweite Gymnasium für den westlichen Landkreis Starnberg endlich die Türen öffnete. Knapp 600 Fünf- bis Neuntklässler freuen sich jetzt über einen deutlich kürzeren Schulweg. Achtklässlerin Fiona hat ausgerechnet, dass sie nun zwei Stunden am Tag einspart und Neuntklässler Titus kann morgens eine Stunde länger schlafen, auch weil die Schule erst um 8.30 Uhr beginnt.

„Gen One“ nennt sich die erste Generation auf der neuen Schule. Am ersten Schultag hatten viele Hoodies und T-Shirts mit dieser Aufschrift an. Am Vortag hatten sich die Lehrkräfte, Architekten sowie Mitglieder des Landratsamts und des Herrschinger Rathauses zur Schlüsselübergabe in der neuen Aula versammelt. Feierlich überreichte Landrat Stefan Frey Direktorin Eva Weingandt, den symbolischen Schlüssel. Frey, Bürgermeister Christian Schiller, aber auch die beiden Fördervereinsvorsitzenden Jens Waltermann und Sonja Sulzmaier erinnerten an den langen und mit vielen Hürden versehenen Weg bis zur Eröffnung. Erst ging es darum, ob die prognostizierten Schülerzahlen einen Bau rechtfertigten, dann musste ein Grundstück gefunden, zwei Bürgerbegehren und etliche Klagen überstanden werden. Außerdem musste die Kostensteigerung wegen der Baukrise von geschätzten 70 Millionen auf 110 Millionen Euro verkraftet werden.

Instruktionsräume statt Klassenzimmer

Jetzt präsentiert sich am Mühlfeld ein moderner Bau mit viel Glas, Holz und Sichtbetonwänden. Statt Klassenzimmer gibt es Instruktionsräume, gelernt wird in den „Lern- und Fachlandschaften“ auf Stühlen, Barhockern, im Stehen oder auf dem Teppich – wie es für die Schüler gerade passt. Das pädagogische Konzept basiert auf selbstorganisiertem Lernen und nicht auf Frontalunterricht. „Das ist für uns alle Neuland”, sagte die Direktorin. Als Grundwerte der Schule nannte sie: Kommunikation, Kollaboration, Kreativität und kritisches Denken. Von den vier „Lernhäusern“, auf die die Klassen verteilt sind, sind erst zwei fertig. Die anderen werden im nächsten Jahr bezogen. Insgesamt hat das Gymnasium eine Kapazität von 1.100 Schülern. Die Architekten Felix Schürmann und Ellen Dettinger wiesen bei einem Rundgang auf die Besonderheiten der Schule hin: die mobilen und transparenten Wände, den Seeblick, die multifunktionalen Räume sowie die nachhaltige Bauweise. Die Architektur soll ein Lernumfeld schaffen, das den Schülern die Möglichkeit der Entfaltung gibt, so Schürmann.
Am ersten Schultag schritten die Jugendlichen durch einen Bogen, an den die Lehrkräfte Wünsche gehängt hatten wie „Teamgeist & Fairness“, „Mut“ und „Offenheit für Neues“. Den Bogen hebt die Schulleiterin für die erste Abiturfeier 2030 auf, dann sollen die Abiturienten „selbstbewusst, gebildet und voller Möglichkeiten“ durchgehen. Vielleicht werden sie dann auch wieder bei Frey, Schiller und den Fördervereinsvorsitzenden abklatschen dürfen.

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