Eines der ersten Angebote im Ferienprogramm der 4.000-Seelengemeinde machte am Montag, 4. August, auch heuer wieder die Gemeindebücherei St. Nikolaus. 26 Kinder im Alter von 6 bis 9 Jahren tauchten dabei ein in eine kreative Welt, die Megaspaß brachte, Kreativität erforderte und am Ende kurze, lustige Filmchen auf die Leinwand brachte, acht an der Zahl. Ort des Geschehens war der Pfarrsaal an der Bahnhofstraße.
Und der wurde gegen 14 Uhr sogar zu einen Kinosaal: Eltern, Geschwister und Großeltern konnten gemeinsam mit den kleinen Akteuren die Produkte auf einer Großleinwand bewundern und beklatschen. Möglich gemacht wurde die nicht gerade billige Aktion nur dank der Förderung aus dem Bürgerfonds des Kraftwerks Zolling.
Um 10 Uhr morgens strömten 26 Mädchen und Buben tatendurstig in den Pfarrsaal, wo sie die Filmschaffenden Uli Seis und Alice von Gwinner schon erwarteten. Unterstützt wurden die beiden Profis vom Lese-Lotti-Team Claudia Bortolotti, Angelika Gastl, Petra Krüger, Sandra Kunda, Katrin Petzold, Annika Simon, Michaela Thole und Teamsprecherin Brigitte Wadenstorfer. Der „Witz“ beim Mitmalfilm liegt darin, dass die jungen Akteure eine Malvorlage bekommen, die sie mit Fantasie und Kreativität mit echten Farbstiften, nur nach ihrer eigenen Philosophie ausmalen. Tipps bekamen sie dabei von Seis und von Gwinner oder auch von den Damen des Lese-Lotti-Teams. Die Malvorlagen stellten alle Hintergrundbilder dar, vor denen im Endzustand animierte Figuren agieren und witzige Erlebnisse zeigen.
Rund eine Stunde sprühten die Ideen der 26 kleinen Künstler, dann ging Uli Seis mit einem Tablet durch die Reihen und fotografierte die Bilder. Über ein Tablet verknüpfte der Zeichentrickprofi die farbig gestalteten Hintergrundbilder wie bei einem Zeichentrickfilm mit lustigen, animierten Figuren – ein kurzer Trickfilm war fertig. Die von den Kindern kolorierten Hintergrundbilder reichten sogar für insgesamt acht Filmchen, die auch gleich auf der Leinwand im Pfarrsaal betrachtet werden konnten: ein tolles Gruppenerlebnis, bei dem die einzelnen Nachwuchskünstler sich ihren Kolleginnen und Kollegen präsentieren konnten, von denen sie natürlich kräftig beklatscht wurden. Das selbstgemalte Bild und der fertige Film (Link per Mail) konnte natürlich mit nach Hause genommen und immer wieder angesehen werden – ganz ohne Werbung.
Bevor dann Zeit war für eine Brotzeit, erfuhren die Kinder von Ulis Seis und Alice von Gwinner noch, was eine Premiere ist, dass man sich für das erste öffentliche Anschauen des Werkes „fein anzieht“, die Presse einlädt, „in ein Gebäude mit tadellosem Renommee“, und dass man auch ein wenig nervös ist. Nach dem Essen wurden dann noch Spiele gemacht – bis Eltern und Co. zur Premiere kamen, die mit tosendem Applaus endete. Der Auftakt des Langenbacher Ferienprogramms hatte einen kreativen und fröhlichen Tag voller Spaß und Fantasie gebracht. Und auch zu Haus wird es immer wieder heißen: „Drei, zwei, eins, Film ab!“ Wenn z.B. im Hause Schildkröte Portraits gefertigt werden, die aber zunächst nicht ankommen, bis das Problem mit einer neuen Brille für die Oma gelöst wird. Oder wenn der Krake die Glühbirne durchbrennt und sie sich eine neue „organisieren“ muss.